Willkommen beim NABU Markgröningen


 

Natur erhalten,

Ressourcen schützen

- mit Begeisterung für die Natur

Die NABU Ortsgruppe Markgröningen möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln. Erfahren Sie mehr über uns!


Aktuelles


Insektensommer 2.-11.6.

Machen Sie mit bei der Insekten-Zählung! 

Vom 2. bis 11. Juni 2023 rufen  NABU, LBV und ihr Partner naturgucker.de. wieder dazu auf, eine Stunde lang das Summen und Brummen in der Umgebung zu entdecken. 

Mitmachen ist ganz einfach: Es reicht, sich für eine Stunde an einem sonnigen, eher windstillen Tag einen schönen Platz zu suchen. Der kann im Garten, im Wald, auf der Wiese oder am Wasser liegen. Fokussieren Sie sich auf einen Umkreis von etwa zehn Metern und notieren Sie, was Sie sehen. Hier finden Sie Tipps und Hilfe, auch für Anfänger, beim Bestimmen und Melden Ihrer Entdeckungen.

Foto: Rosenkäfer


Besichtigung Biogasanlage mit Speicherkraftwerk 12. Juni

Termin:        Montag, 12. 06.2023

Treffpunkt: An der Biogasanlage, Gewann Andelbach, an der Straße zwischen Markgröningen und Tamm.

                       Parken auf dem Gelände ist möglich

Uhrzeit:       17.00-19:00 Uhr

Ansprechpartner: Marc Reutter


Rückblick auf die vogelkundliche Wanderung am 27. Mai

Am Samstag, 27.5.2023  trafen sich bei bestem Wetter 5 TeilnehmerInnen zur vogelkundlichen

Führung an der Frauenkirche in Unterriexingen. Bei dem Spaziergang ging es auf den

Hummelsberg bzw. die Innere Reute, ein Streuobstwiesengebiet östlich des Muckenschupfwaldes.

 

Die Vögel waren trotz der frühen Tageszeit recht still und mit der Fütterung der Jungvögel

beschäftigt. So konnte ein fütterndes Mittelspechtpaar beobachtet werden. Ein Neuntöter

zeigte sich nicht in den Streuobstwiesen; man konnte ihn allerdings rufen hören. Hingegen

gut zu beobachten waren die vielen Gartenrotschwänze, welche in den Baumkronen sangen.

Insgesamt wurden über 15 singende Männchen registriert. Zum Schluss zeigte sich ein

Grauschnäpper ausgiebig am Waldrand, und ließ sich für diese rastlose Vogelart lange Minuten beobachten.

 

Gartenrotschwanz


Rückblick auf die vogelkundliche und botanische Führung am 20. Mai

 

Eine 14-köpfige Gruppe begab sich am frühen Samstag Morgen auf eine vierstündige Entdeckungstour. Zu Beginn zogen wir durch den Rotenackerwald und lauschten den vielfältigen Vogelstimmen unterwegs. Ronald Meinert, hauptberuflicher Ornithologe, konnte mit seinem geübten Gehör auch leise und entfernte Laute heraushören und zuordnen oder unterscheiden, ob wir dem Gesang eines Pirols lauschten oder den Imitationskünsten eines Stars auf den Leim gingen.

 

Mit Ankunft oben am Hammelrain begann der botanische Teil der Führung mit Ulrike Preuß-Ruf, fachkundig unterstützt durch den Orchideenspezialisten Klaus Rautenstrauch. 

Die steilen Hänge im Leudelsbachtal wurden Jahrhunderte lang mit Schafen beweidet. Dadurch entstanden in dieser Muschelkalklandschaft Halbtrockenrasen, die einen idealen Lebensraum für zahlreiche wilde Orchideenarten bieten. Und tatsächlich finden sich hier über 20 verschiedene Arten. Im Mai ist die Hauptblütezeit vieler dieser Pflanzen. Die Teilnehmenden waren erstaunt, wie unterschiedlich die Blüten bei den verschiedenen Gattungen ausfallen können: die leuchtend violetten Blüten von Helmknabenkraut und Spitzorchis, die skurrilen Blüten der Bocksriemenzunge und des Ohnsporns, auch hängender Mensch genannt, weil die Blütchen dieses Bild nahe legen; fast zu übersehen die kleinen grünen Blüten des großen Zweiblatts und schließlich die Blüten der Ragwurzen, die trickreich das Aussehen verschiedener Wildbienenweibchen imitieren und dadurch männliche Vertreter dazu verführen, diese bei der vermeintlichen Begattung zu bestäuben.

 

Mit diesen Orchideenvorkommen besitzt Markgröningen einen ganz besonderen Naturschatz, denn diese Pflanzen sind in Deutschland insgesamt auf dem Rückzug und viele davon vom Aussterben bedroht. Deswegen sind wir hier in besonderer Verantwortung, diesen Lebensraum zu erhalten oder auszuweiten, indem die Hänge z.B. durch Beweidung   und Zurückschneiden von Sträuchern offen und mager gehalten werden. 

 

Spitzorchis, Helm-Knabenkraut, Bocks-Riemenzunge, Ohnsporn, Großes Zweiblatt, Spinnen-Ragwurz


Rückblick auf den Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach in Unterriexingen am 6. Mai

 

Pünktlich um 14:00 Uhr fanden sich am letzten Samstag 14 Teilnehmer*innen zum Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach an der Frauenkirche in Unterriexingen ein. Nach kurzer Begrüßung gingen wir auch gleich zu unserer ersten Station am Weg oberhalb der Frauenkirche. Frau Bartenbach erklärte den Teilnehmer*innen im Verlauf des Spaziergangs in die Innere Reute viele wichtige, bei uns vorkommende Kräuter, deren wesentliche essbaren Bestandteile und deren Inhaltsstoffe. Sie ging dabei in ihrer sehr angenehmen und witzigen Art und Weise auf die Wirkung auf den menschlichen Körper ein, warnte aber auch vor ungenießbaren und giftigen Pflanzen. An Beispielen erklärte sie Zubereitungsmöglichkeiten für Speisen, gab Tipps zu optimalen Reife- und Erntezeiten. 

Zum Abschluss gab es eine leckere Apfelsaft-Kräuter-Limo aus Giersch, Gundermann und Pfefferminz, angesetzt mit naturtrübem Apfelsaft. Die Limo hatte sie morgens frisch zubereitet. Sie schmeckte lecker und war sehr erfrischend. 

Der Nachmittag war sehr informativ, hat den Teilnehmer*innen die vielleicht vorhandene Hemmschwelle genommen mit Wildkräutern in der Küche zu experimentieren und gleichzeitig die Lust auf mehr geweckt. Gerade jetzt von Mai bis September hält die Natur viel für uns bereit. Wir müssen nur zugreifen. 

Der NABU wird im September eine Fortsetzung mit dann herbstlichem Bezug anbieten.


„Früchtchen Tour am 28.04.2023 zum Tag der Streuobstwiesen fällt ins Wasser“

Schade – schade – wir wollten den schlechten Wettervorhersagen trotzen und hatten am 27.04. bei schönstem Fahrrad-Wetter die Tour ausgeschildert. Da es ja in der Vergangenheit oft schon so war, dass sich trotz schlechter Vorhersagen bei uns im Neckarbecken die Wolken auflösten und es weitgehend trocken blieb, setzten wir auf unseren Optimismus und bereiteten alles vor wie geplant. – Doch es kam anders: Die Tiefdruckgebiete ließen sich nicht auflösen und trafen uns mit voller Breitseite. Von morgens bis nachmittags Regen, Regen, Regen. So kamen die vorbereiteten Roten den Mitarbeitern der Firma Kumpf zugute. Sie freuten sich über die gegrillten Würste.

 

Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Diese Aktion wollen wir im September noch einmal wiederholen. Die gemeinsame Aktion des NABU Markgröningen mit der Firma Kumpf Fruchtsaft Unterriexingen soll zum 125-jährigen Jubiläum der Firma Ernst Kumpf Fruchtsaft stattfinden. Die Früchtchen Tour wurde schon in den 90er Jahren zusammen mit dem NABU-Kreisverband Ludwigsburg kreiert, mit Hinweistafeln ausgeschildert und durch einen Flyer werblich unterstützt. Leider sind beide in den letzten 30 Jahren in Vergessenheit geraten. Wir wollen sie 2023 wieder aufleben lassen. Die Tour finden Sie auch  hier.


Rückblick auf die botanische und vogelkundliche Wanderung zum Siegental am 2. April

Eine Gruppe mit 15 interessierten großen und kleinen Teilnehmenden schloss sich der Führung des NABU durchs Siegental bis hin zum Muckenschupf an, unter ihnen viele kompetente NaturkennerInnen. 

 

Während wir am Wegesrand erkundeten, was in diesen Frühlingswochen schon grünt und blüht, gingen die Blicke immer wieder in die Weite, um nach Vögeln Ausschau zu halten. Und es ließen sich einige sehen und hören: ein Schwarzkehlchenpaar, Feldlerchen, zwei rastende Wiesenpiepertrupps, Mäusebussarde (wir entdeckten sogar einen besetzen Horst), Heckenbraunelle, Goldammern, Schwarzmilane, Rotmilane, Schwarzspecht, Buntspecht und Mittelspecht.

 

Im Siegental gibt es einige Hänge mit Magerrasen und Heiden. Diese Landschaftsform ist durch die frühere langjährige Schafbeweidung entstanden und typisch für die Gemarkung Markgröningen. Diese Böden sind kalkhaltig, nährstoffarm und trocken. Hier finden sich ganz besondere Pflanzengemeinschaften und in der Folge auch Insekten und andere Tiere. Heute sind die meisten Magerrasen in ihrem Bestand bedroht und als Rückzugsgebiete sehr vieler gefährdeter Arten besonders schützenswert. Eine dieser bedrohten Arten ist die Küchenschelle, die genau jetzt blüht und nur noch selten zu finden ist. So freuten wir uns, doch einige Exemplare zu entdecken. Wir fanden noch viele andere für diese Böden typische Pflanzen wie das Frühlingshungerkraut, ein echter Winzling, die Goldnessel oder die Zypressenwolfsmilch. Letztere übrigens die fast einzige Nahrungsquelle für einen Falter namens Wolfsmilchschwärmer. Im Wald freuten wir uns über die Frühblüher, die in dieser Zeit üppige Teppiche spannen: Scharbockskraut, Anemonen, Veilchen und Lerchensporn. 

 

Es hat wieder mal großen Spaß gemacht, mit den Teilnehmenden auf Entdeckungstour zu gehen und kundig zu fachsimpeln über die Besonderheiten der verschiedenen Arten.  


Rückblick auf die vogelkundliche Morgenwanderung am 26.03.2023

 

Trotz früher Morgenstunde und schlechter Wetteraussichten fanden sich 12 Interessierte, darunter einige sehr vogelkundige TeilnehmerInnen, zur Führung mit Ronald Meinert am Parkplatz Tammer See ein.

 Auch der später einsetzende Regen hielt niemanden vom dreistündigen Rundgang an Leudelsbach und Hammelrain ab.

Und es lohnte sich: Insgesamt wurden 30 Vogelarten gesehen und/oder gehört. Erste Zugvögel sind im Brutgebiet zurück (Singdrossel, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, Sommergoldhähnchen). Außerdem konnten wir u.a. ein Gänsesägerweibchen auf Baumhöhlen- / Brutplatzsuche, einen Rotmilan auf seinem Horst, und einige Stockenten am Leudelsbach beobachten. 

Gehört haben wir eine Gebirgsstelze und einige Rotdrosseln. 

 

Es gab viele Hinweise auf verschiedene Spechtarten: Mittelspecht, Grauspecht, Schwarzspecht (neben den häufigeren Buntspecht und Grünspecht). 

 

Bemerkenswert ein Nadelbaum, der ordentlich gezogene Kreislinien mit kleinen Löchern aufwies – der zeugte von der Aktivität eines Mittelspechts auf Insektensuche.


Rückblick auf den Wildbienen-Vortrag am 9.3.2023

„Wildbienen in unseren Gärten“

Gut besucht war der erste Vortrag des NABU Markgröningen nach zwei Jahren Corona-Pause. Sabine Holmgeirsson vom NABU Landesverband BW referierte in ihrem Vortrag über die heimischen „Wildbienen in unseren Gärten“ ganz hautnah, in dem sie ihre Ausführungen immer auch mit Bildern aus ihrem eigenen Garten in Weil der Stadt (Kreis Calw) untermalte.

In einem ersten Teil stellte sie viele verschiedene Arten, deren Lebensräume und Lebensbedingungen vor. Die große Leistung der oft winzig kleinen Wildbienen bis hin zu den teils recht großen und imposanten Hummeln besteht – wie bei den Honigbienen -  in der Bestäubung von Blütenpflanzen. Ohne diese würden wir viele für uns heute selbstverständlich überall erhältliche Obst- und Gemüse-Produkte nicht kaufen können. Wirtschaftsforscher beziffern die Leistung der fleißigen Helfer allein in Deutschland jährlich auf ca. 8 – 10 Milliarden Euro.

 

Wildbienen haben sich im Laufe der Evolution zu Spezialisten entwickelt. Viele der Arten benötigen ganz bestimmte Pflanzen, um von ihnen deren Pollen und deren Nektar „zu ernten“. Sie bauen sich je nach Art Brutröhren in Totholz, Sand- und/oder Lößlehmböden, in Pflanzenstängel oder in Schneckenhäuser. Jede Art braucht ihren eigenen Lebensraum.

 

 

Was bedeutet dies nun für unsere Umwelt oder eben auch für unsere Gärten?

Wir Menschen tun gut daran, ihnen diese Umweltbedingungen zu geben, zu schaffen oder zu erhalten. Also keine bis ins Detail aufgeräumten oder durchgestylten Gärten, sondern „wilde Ecken“ erlauben mit Totholzhaufen, einem kleinen Sandhaufen in der Sonne, eine offene Wasserstelle in einem großen Blumentopfuntersetzer mit ein paar Steinen drin, damit sie kleinen Flieger absitzen können oder sogar einen Lesesteinhaufen, in dem sie Schutz finden.

Säen Sie heimischen Wildblumensamen in eine Ecke mit magerem Boden, den Sie durch einen Eintrag von Substrat selbst herstellen können. Mähen Sie diese Fläche nur im Juli und September/Oktober je einmal und lassen Sie die Pflanzenstängel über den Winter stehen. Es reicht, wenn Sie diese im März abschneiden, auf der Fläche die restlichen Samen ausklopfen und am Rand auf einen Haufen legen. So können sich die noch als Eier in den Stängeln enthaltenen Insekten im Frühjahr zu Larven und Puppen entwickeln. Daraus entstehen wieder junge Bestäuber. Und – haben Sie Geduld. Die Natur funktioniert nicht auf Knopfdruck. Manchmal dauert es eine Weile, bis sich die Dinge so entwickeln, wie Sie es sich vorstellen. Hauptsache, Sie machen der Natur ein Angebot.

 

Wir hätten den Ausführungen von Sabine Holmgeirsson noch stundenlang zuhören können. Die Besucher konnten am

Schluss noch ihre persönlichen Fragen stellen. Es war ein kurzweiliger Abend. Helmut Schäfer bedankte sich im Namen

der NABU-Gruppe Markgröningen bei der Referentin mit einem kleinen Geschenk – einem Naturführer für Ausgeschlafene

zu Orten, an denen es ebenfalls teils „wild“ zugeht. Das hat gepasst.

 


Freischneideaktion an der Alten Römerstraße an der Brennerin - letzter Abschnitt 28.01.2023

Am Samstag 28.Januar 2023 trafen sich einige Aktive des NABU zur dritten und letzten Freischneideaktion an der alten Römerstraße an der Brennerin. Der erste Abschnitt wurde am 29.Januar, der zweite am 3.Dezember 2022 bearbeitet.

Die Bezeichnung alleine ist ein Hinweis auf das mutmaßliche Alter dieses uralten Hohlweges. Dieser Weg hat mit der Flurbereinigung vor ca. 20 Jahren seine Bedeutung für landwirtschaftliche Fahrzeuge verloren. Mit dieser weitgehenden Aufgabe der ursprünglichen Nutzung ging auch Stück für Stück die für diese Kulturlandschaft typische Pflanzengemeinschaft für offene Böschungen zurück.

Das Ziel der Freischneideaktion war es, wieder Raum für diese Pflanzengemeinschaft zu gewinnen. In letzten Schritt wurde das dritte Drittel des Hohlweges bearbeitet. Damit die Wildtiere sich auf die Situation einstellen können, wurde der Weg abschnittsweise freigeschnitten.

Die Arbeit erfolgte in Kooperation mit der Stadt Markgröningen, der Unteren Naturschutzbehörde und wäre ohne den Einsatz professioneller Maschinen unserer beteiligten Landwirte nicht möglich gewesen. 

 

 

Ein heißer Tee wärmt bei den ungemütlichen Temperaturen. 


Auswertung Stunde der Wintervögel 2023

Bei der großen NABU-Zählaktion wurden dieses Mal deutlich weniger Vögel gesichtet. Im Schnitt wurden 33,4 Vögel pro Garten gemeldet, 2022 waren es noch 35,5.

 

„Es ist zunächst einmal nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. 2022 sei ein „Mastjahr“ gewesen. Mastjahre sind Jahre, in denen Bäume besonders viele Früchte ausbilden. In diesen Jahren finden dann auch Waldvögel besonders viel Nahrung auf dem Boden. Allerdings gebe es Mastjahre in immer kürzeren Abständen. Vermutliche Ursache ist die Klimakrise. „Das kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden“. Aus den Wäldern kamen wohl deshalb einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher (s. Foto) gesichtet. Außerdem hat der milde Winter dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa nicht nach Deutschland gezogen sind.

 

An der Spitze der Rangliste gab es indes keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgen Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hier.


Bedrohung der Artenvielfalt durch den Klimawandel                   - auch in Markgröningen sichtbar und hörbar

Allein der durch den Klimawandel verursachte zusätzliche Verlust von wildlebenden Pflanzen und Tierarten wird von Experten auf 30 Prozent geschätzt!

 

Das Tempo, mit dem die globale Temperatur ansteigt, macht zum Beispiel den Langstreckenziehern unter den Zugvögeln, wie Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, besonders zu schaffen. Im Unterschied zu den Kurz- und Mittelstreckenziehern gelingt es ihnen weitaus weniger gut, ihr im Erbgut fixiertes Zugverhalten den veränderten klimatischen Verhältnissen anzupassen. Den Winter verbringen sie in Afrika bis südlich der Sahara. Der Zeitpunkt zum Rückzug in die europäischen Brutgebiete ist genetisch festgelegt: Sie sind deshalb weitaus weniger flexibel, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, als Zugvögel, die im Süden Europas überwintern. Diese können den Beginn des Rückzugs stärker vom tatsächlichen Wetter abhängig machen. Deshalb finden sie oft nur noch Brutgebiete vor, die schon besetzt sind. Da sich Insekten den milderen Temperaturen rascher anpassen und sich früher im Jahr entwickeln, fehlt es den Spätheimkehrern immer öfter auch an ausreichender Nahrung, um die hungrige Schar an Jungvögeln großzuziehen.

 

Auch in Markgröningen sind der Klimawandel und seine Folgen in der Natur unmittelbar zu sehen und zu hören. In der letzten Monatrsunde haben die Teilnehmenden ein paar Eindrücke zusammengetragen: 

 

Die Feldlerche ist zurück, die ersten Zecken haben schon Blut gesaugt. Die Feuersalamander sind unterwegs zu ihren Laichplätzen. Wir hören Vögel wie den Gartenbaumläufer singen. Die stinkende Nieswurz blüht schon seit Dezember, Gänseblümchen, Löwenzahn, Primeln seit Anfang Januar. Alles Phänomene, die um einige Wochen verfrüht eintreten. 

 

Diese Beobachtungen sind einmal mehr Motivation und Anreiz für die Markgröninger Ortsgruppe, sich dafür zu engagieren, auch weiterhin eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu erhalten.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

 


Vorsicht Jungtiere!!

Im Frühling gibt es überall Nachwuchs in der Natur. Bitte nehmen Sie zum Schutz der Jungvögel und anderer Tierbabies Ihre  Hunde an die Leine!


Was tun, wenn jemand Tierbabies findet?

Wer Jungvögel oder Tier-Babies findet, sollte sich zuerst vergewissern, ob nicht doch die Eltern der Jungtiere in der näheren Umgebung sind. Dazu sollte man die Tiere an Ort und Stelle belassen und die Situation eine Weile (ca. 30 Minuten) aus einer gewissen Distanz beobachten. Unter Umständen ein paar Stunden später wieder kommen und nachschauen, ob die Jungtiere noch da sind und ob sie nach den Eltern rufen. Meist sind die Eltern in der Nähe und beobachten die Situation ebenfalls. Altvögel z. B. füttern ihre Jungen auch noch, wenn sie aus dem Nest gefallen sind. - Erst wenn man sich sicher ist, dass die Jungtiere keine Hilfe mehr zu erwarten haben, können Sie die Jungtiere vorsichtig mit Handschuhen aufnehmen und in einem Karton mit Luftlöchern zum Tierheim bringen. Als Erstversorgung kann man den Tieren zunächst etwas Wasser geben – entweder in einem Gefäß (oder in einem umgedrehten Gurken- oder Marmeladeglasdeckel) oder das Wasser einfach über den Finger in den Mund tropfen lassen. 

 

Tierheim Ludwigsburg

Kugelberg 20 (von Hoheneck nach Freiberg – links abbiegen)

 

Tel. 07141 – 6434684 oder 07141 – 250410

oder per Notruf 0180 5009754



Hundehaare gefährden Jungvögel

Bereits im letzten Jahr hat eine Studie aus den Niederlanden erwiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Tod von Jungvögeln und Hundehaaren gibt. Bei der Untersuchung von toten Jungvögeln haben die Forscher in ihnen hohe Konzentrationen von Antiparasitika entdeckt. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die Hunde gegen Zecken und Flöhe schützen sollen (Fipronil bzw. Imidacloprid). Die Forscher gehen davon aus, dass die Elternvögel Haare von Hunden als Nistmaterial verwendet haben, die mit Antiparasitika behandelt wurden. Dies wurde durch Haarproben aus Vogelnestern bestätigt, die die gleichen Schadstoffe wie in toten Nestlingen aufwiesen. Daraus wurde geschlossen, dass Nestlinge diese Substanzen über die ungefiederte Haut aufnehmen.

Foto: Dr. Christina Jehle

Wie kann man die Jungvögel schützen? 

Wenn Hundehalter ihre Hunde mit Antiparasitika behandeln, sollten Sie deren ausgebürstete Haare nicht für Vögel zugänglich im Freien entsorgen, sondern im Hausmüll. Dadurch wird zuverlässig verhindert, dass die belasteten Hundehaare als Nistmaterial verwendet und Jungvögel dadurch geschädigt werden.

 

Vielen Dank an unseren ortsansässigen Jäger, Manfred Decker, der uns auf diese Information aus der Jagdzeitschrift hingewiesen hat.