Willkommen beim NABU Markgröningen


 

Natur erhalten,

Ressourcen schützen

- mit Begeisterung für die Natur

Die NABU Ortsgruppe Markgröningen möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln. Erfahren Sie mehr über uns!


Aktuelles


Energiewendetage am 22.09. und 23.09. in Vaihingen a.d. Enz

Sie werden organisiert vom Projekt 'Erneuerbare Energien der Agenda 21; das Programm ist reichhaltig:

 

Am Freitag, 22.9. um 16:00 Uhr gibt es im Löwensaal der Stadthalle erstmalig eine Podiumsdiskussion zwischen Jugendlichen und OB Uwe Skrzypek sowie Jürgen Resch, dem Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, zum Thema 'Klimawandel und Energiewende`Daran anschließend folgt um 19:00 Uhr im Löwensaal der keynote Vortrag von Jürgen Resch zum Thema: "Druck machen! Wie Politik und Wirtschaft wissentlich Umwelt und Klima schädigen - und was wir dagegen tun können."

 

Am Samstag, 23.9. folgt ab 10:00 Uhr eine Vortragsreihe zum Thema Klimaschutz und Energiewende.

 

Ebenso findet am Samstag, 23.9. von 10:00 Uhr - 17:00 Uhr in der Stadthalle und auf dem Freigelände zwischen Stadthalle und Realschule eine große Ausstellung mit vielen regionalen Unternehmen Klima-Themen statt:

 

Dazu bietet das Spielmobil der Stadt Abwechslung für die jüngeren Besucher. Für das leibliche Wohl sorgen die Landfrauen und Ensinger kommt mit klimaneutralem Mineralwasser. Der Globus-Baumarkt bietet ganztägig für E-Autos an beiden Energiewendetagen 'Freistrom für alle' und natürlich ist das zu 100% Ökostrom. 

 

Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier


Arbeitseinsatz im NABU-Stückle am 03. August

 

Gemütliche Runde beim Arbeitseinsatz im NABU-Stückle.


Achtung – Wollzwerge im Ländle

Das vom NABU Markgröningen unterstützte Minischaf-Projekt „Wollzwerge“ möchte sich mal wieder vergrößern. Deshalb wenden wir uns nun an dich, unbekannterweise: Wenn du Interesse hast, an den unbeschreiblich süßen Ouessant-Schafen und wenn dir Natur-, Landschafts- und Tierschutz am Herzen liegen, dann bist du bei uns genau richtig. Wir sind nämlich eine bunte, naturbegeisterte Truppe, die sich darüber freut auf ein paar von uns gepachteten, biozertifizierten Streuobstwiesen einen kleinen Beitrag zur Artenvielfalt, Artgerechtigkeit und zum Erhalt des hiesigen Landschaftsbildes leisten zu dürfen.

Bei uns kannst du zum Beispiel aktiv werden, indem du einmal pro Woche nach dem Rechten siehst. Oder hättest du vielleicht sogar Lust auf eine Patenschaft (geht auch gemeinsam, als Familie, Paar oder Einrichtung). So, jetzt hab ich genug verraten.

Melde dich bitte, falls der Funke bereits übergesprungen ist. -Womit wir fest rechnen! Denn Eins dürfte klar sein: In Jedem von uns steckt irgendwo -tief drin- ein Wollzwerg.

Kontakt und nähere Informationen: 07045/2030714 oder 0172/6823974


Rückblick auf die Projektwoche in der Realschule

In der letzten Schulwoche haben 28 begeisterte Schülerinnen und Schüler mit Betreuung durch den NABU Nisthilfen und Futterhäuschen gebaut. Die Arbeitsergebnisse wurden zum Teil bei dem abschließenden Schulfest verkauft. Am letzten Projekttag gab es eine geführte Wanderung durch die Markung mit vielen Informationen zu Biotopen sowie zu Amphibien- und Vogelschutz. 

Als Besonderheit wurden auch 3 Nisthilfen für einen Wiedehopf aufgebaut, die im kommenden Frühjahr in Weinbergen aufgestellt werden. 

Der Wiedehopf ist ein einheimischer Vogel, der in unserer Region immer selten war und über viele Jahre nicht mehr gesehen wurde. Erfreulicherweise wurde er jedoch im letzten und im aktuellen Jahr wieder mehrfach gesehen. Die Nisthilfen sollen eine Unterstützung sein, dem Wiedehopf auch wieder Bruten zu ermöglichen.

 

Hier wird hart und geschickt gearbeitet.

... Besonders bedanken wollen wir uns bei der Malerwerkstätte Peter Lutz für die großzügige Spende der Farben und für die fachliche Beratung bei der Planung der Aktion. ... 

 

Die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Unterwegs in der Natur mit Helmut Schäfer vom NABU Markgröningen

 


Rückblick auf die Besichtigung der Biogasanlage mit Speicherkraftwerk 12. Juni

Am 12.06. besuchten 15 Interessierte die Biogasanlage der Agrarenergie Andelbach zwischen Markgröningen und Tamm.

 

Die Betreiber Marc Reutter, sein Vater Ernst Reutter und Werner Zibold vermittelten Einblick in den technischen und biologischen Prozess der Biogaserzeugung. In der Anlage wird zum einen Gülle aus umliegenden Rinderbetrieben vergärt, zum anderen werden nachwachsende Rohstoffe verwertet, nämlich Mais und zu einem geringeren Anteil auch schon die für die Biodiversität wertvollere Silphie. Weiter erläuterte Marc Reutter den Teilnehmenden die vielfältige Einsetzbarkeit von Biogas als Erneuerbare Energiequelle:

Zwar wurde deutlich, dass die Erzeugung von Strom aus Biogas im Vergleich zur Energiegewinnung durch Sonne und Wind um ein Vielfaches aufwändiger ist, aber dass sie dann Sinn macht, wenn sie in ein Gesamtkontext vieler erneuerbarer Energien integriert ist.  Das heißt, die Betreiber streben an, immer effizienter bedarfsorientiert Strom zu erzeugen, nämlich dann Energie zur Verfügung zu stellen, wenn aus anderen alternative Energiequellen wie Solar- und Windenergie weniger produziert werden kann, also z.B. nachts und im Winter.  

Zudem wird die bei der Stromproduktion entstehende Abwärme der drei angeschlossenen Blockheizkraftwerke als Fernwärme zur benachbarten August Hermann Werner Schule geleitet und ab Herbst diesen Jahres auch in das benachbarte Nahwärmenetz der Stadtwerke Tamm. 

 

Durch die vielen interessierten Nachfragen der Teilnehmenden und die Bereitschaft der Gastgeber, diese kompetent und ausführlich zu beantworten, wurden die zwei für die Veranstaltung vorgesehenen 2 Stunden deutlich überschritten. 

Vielen Dank an die Familie Reutter und Herrn Zibold für diesen spannenden Einblick!


Rückblick auf die vogelkundliche Wanderung am 27. Mai

Am Samstag, 27.5.2023  trafen sich bei bestem Wetter 5 TeilnehmerInnen zur vogelkundlichen

Führung an der Frauenkirche in Unterriexingen. Bei dem Spaziergang ging es auf den

Hummelsberg bzw. die Innere Reute, ein Streuobstwiesengebiet östlich des Muckenschupfwaldes.

 

Die Vögel waren trotz der frühen Tageszeit recht still und mit der Fütterung der Jungvögel

beschäftigt. So konnte ein fütterndes Mittelspechtpaar beobachtet werden. Ein Neuntöter

zeigte sich nicht in den Streuobstwiesen; man konnte ihn allerdings rufen hören. Hingegen

gut zu beobachten waren die vielen Gartenrotschwänze, welche in den Baumkronen sangen.

Insgesamt wurden über 15 singende Männchen registriert. Zum Schluss zeigte sich ein

Grauschnäpper ausgiebig am Waldrand, und ließ sich für diese rastlose Vogelart lange Minuten beobachten.

 

Gartenrotschwanz


Rückblick auf die vogelkundliche und botanische Führung am 20. Mai

 

Eine 14-köpfige Gruppe begab sich am frühen Samstag Morgen auf eine vierstündige Entdeckungstour. Zu Beginn zogen wir durch den Rotenackerwald und lauschten den vielfältigen Vogelstimmen unterwegs. Ronald Meinert, hauptberuflicher Ornithologe, konnte mit seinem geübten Gehör auch leise und entfernte Laute heraushören und zuordnen oder unterscheiden, ob wir dem Gesang eines Pirols lauschten oder den Imitationskünsten eines Stars auf den Leim gingen.

 

Mit Ankunft oben am Hammelrain begann der botanische Teil der Führung mit Ulrike Preuß-Ruf, fachkundig unterstützt durch den Orchideenspezialisten Klaus Rautenstrauch. 

Die steilen Hänge im Leudelsbachtal wurden Jahrhunderte lang mit Schafen beweidet. Dadurch entstanden in dieser Muschelkalklandschaft Halbtrockenrasen, die einen idealen Lebensraum für zahlreiche wilde Orchideenarten bieten. Und tatsächlich finden sich hier über 20 verschiedene Arten. Im Mai ist die Hauptblütezeit vieler dieser Pflanzen. Die Teilnehmenden waren erstaunt, wie unterschiedlich die Blüten bei den verschiedenen Gattungen ausfallen können: die leuchtend violetten Blüten von Helmknabenkraut und Spitzorchis, die skurrilen Blüten der Bocksriemenzunge und des Ohnsporns, auch hängender Mensch genannt, weil die Blütchen dieses Bild nahe legen; fast zu übersehen die kleinen grünen Blüten des großen Zweiblatts und schließlich die Blüten der Ragwurzen, die trickreich das Aussehen verschiedener Wildbienenweibchen imitieren und dadurch männliche Vertreter dazu verführen, diese bei der vermeintlichen Begattung zu bestäuben.

 

Mit diesen Orchideenvorkommen besitzt Markgröningen einen ganz besonderen Naturschatz, denn diese Pflanzen sind in Deutschland insgesamt auf dem Rückzug und viele davon vom Aussterben bedroht. Deswegen sind wir hier in besonderer Verantwortung, diesen Lebensraum zu erhalten oder auszuweiten, indem die Hänge z.B. durch Beweidung   und Zurückschneiden von Sträuchern offen und mager gehalten werden. 

 

Spitzorchis, Helm-Knabenkraut, Bocks-Riemenzunge, Ohnsporn, Großes Zweiblatt, Spinnen-Ragwurz


Rückblick auf den Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach in Unterriexingen am 6. Mai

 

Pünktlich um 14:00 Uhr fanden sich am letzten Samstag 14 Teilnehmer*innen zum Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach an der Frauenkirche in Unterriexingen ein. Nach kurzer Begrüßung gingen wir auch gleich zu unserer ersten Station am Weg oberhalb der Frauenkirche. Frau Bartenbach erklärte den Teilnehmer*innen im Verlauf des Spaziergangs in die Innere Reute viele wichtige, bei uns vorkommende Kräuter, deren wesentliche essbaren Bestandteile und deren Inhaltsstoffe. Sie ging dabei in ihrer sehr angenehmen und witzigen Art und Weise auf die Wirkung auf den menschlichen Körper ein, warnte aber auch vor ungenießbaren und giftigen Pflanzen. An Beispielen erklärte sie Zubereitungsmöglichkeiten für Speisen, gab Tipps zu optimalen Reife- und Erntezeiten. 

Zum Abschluss gab es eine leckere Apfelsaft-Kräuter-Limo aus Giersch, Gundermann und Pfefferminz, angesetzt mit naturtrübem Apfelsaft. Die Limo hatte sie morgens frisch zubereitet. Sie schmeckte lecker und war sehr erfrischend. 

Der Nachmittag war sehr informativ, hat den Teilnehmer*innen die vielleicht vorhandene Hemmschwelle genommen mit Wildkräutern in der Küche zu experimentieren und gleichzeitig die Lust auf mehr geweckt. Gerade jetzt von Mai bis September hält die Natur viel für uns bereit. Wir müssen nur zugreifen. 

Der NABU wird im September eine Fortsetzung mit dann herbstlichem Bezug anbieten.


Bedrohung der Artenvielfalt durch den Klimawandel                   - auch in Markgröningen sichtbar und hörbar

Allein der durch den Klimawandel verursachte zusätzliche Verlust von wildlebenden Pflanzen und Tierarten wird von Experten auf 30 Prozent geschätzt!

 

Das Tempo, mit dem die globale Temperatur ansteigt, macht zum Beispiel den Langstreckenziehern unter den Zugvögeln, wie Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, besonders zu schaffen. Im Unterschied zu den Kurz- und Mittelstreckenziehern gelingt es ihnen weitaus weniger gut, ihr im Erbgut fixiertes Zugverhalten den veränderten klimatischen Verhältnissen anzupassen. Den Winter verbringen sie in Afrika bis südlich der Sahara. Der Zeitpunkt zum Rückzug in die europäischen Brutgebiete ist genetisch festgelegt: Sie sind deshalb weitaus weniger flexibel, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, als Zugvögel, die im Süden Europas überwintern. Diese können den Beginn des Rückzugs stärker vom tatsächlichen Wetter abhängig machen. Deshalb finden sie oft nur noch Brutgebiete vor, die schon besetzt sind. Da sich Insekten den milderen Temperaturen rascher anpassen und sich früher im Jahr entwickeln, fehlt es den Spätheimkehrern immer öfter auch an ausreichender Nahrung, um die hungrige Schar an Jungvögeln großzuziehen.

 

Auch in Markgröningen sind der Klimawandel und seine Folgen in der Natur unmittelbar zu sehen und zu hören. In der letzten Monatrsunde haben die Teilnehmenden ein paar Eindrücke zusammengetragen: 

 

Die Feldlerche ist zurück, die ersten Zecken haben schon Blut gesaugt. Die Feuersalamander sind unterwegs zu ihren Laichplätzen. Wir hören Vögel wie den Gartenbaumläufer singen. Die stinkende Nieswurz blüht schon seit Dezember, Gänseblümchen, Löwenzahn, Primeln seit Anfang Januar. Alles Phänomene, die um einige Wochen verfrüht eintreten. 

 

Diese Beobachtungen sind einmal mehr Motivation und Anreiz für die Markgröninger Ortsgruppe, sich dafür zu engagieren, auch weiterhin eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu erhalten.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

 


Vorsicht Jungtiere!!

Im Frühling gibt es überall Nachwuchs in der Natur. Bitte nehmen Sie zum Schutz der Jungvögel und anderer Tierbabies Ihre  Hunde an die Leine!


Was tun, wenn jemand Tierbabies findet?

Wer Jungvögel oder Tier-Babies findet, sollte sich zuerst vergewissern, ob nicht doch die Eltern der Jungtiere in der näheren Umgebung sind. Dazu sollte man die Tiere an Ort und Stelle belassen und die Situation eine Weile (ca. 30 Minuten) aus einer gewissen Distanz beobachten. Unter Umständen ein paar Stunden später wieder kommen und nachschauen, ob die Jungtiere noch da sind und ob sie nach den Eltern rufen. Meist sind die Eltern in der Nähe und beobachten die Situation ebenfalls. Altvögel z. B. füttern ihre Jungen auch noch, wenn sie aus dem Nest gefallen sind. - Erst wenn man sich sicher ist, dass die Jungtiere keine Hilfe mehr zu erwarten haben, können Sie die Jungtiere vorsichtig mit Handschuhen aufnehmen und in einem Karton mit Luftlöchern zum Tierheim bringen. Als Erstversorgung kann man den Tieren zunächst etwas Wasser geben – entweder in einem Gefäß (oder in einem umgedrehten Gurken- oder Marmeladeglasdeckel) oder das Wasser einfach über den Finger in den Mund tropfen lassen. 

 

Tierheim Ludwigsburg

Kugelberg 20 (von Hoheneck nach Freiberg – links abbiegen)

 

Tel. 07141 – 6434684 oder 07141 – 250410

oder per Notruf 0180 5009754



Hundehaare gefährden Jungvögel

Bereits im letzten Jahr hat eine Studie aus den Niederlanden erwiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Tod von Jungvögeln und Hundehaaren gibt. Bei der Untersuchung von toten Jungvögeln haben die Forscher in ihnen hohe Konzentrationen von Antiparasitika entdeckt. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die Hunde gegen Zecken und Flöhe schützen sollen (Fipronil bzw. Imidacloprid). Die Forscher gehen davon aus, dass die Elternvögel Haare von Hunden als Nistmaterial verwendet haben, die mit Antiparasitika behandelt wurden. Dies wurde durch Haarproben aus Vogelnestern bestätigt, die die gleichen Schadstoffe wie in toten Nestlingen aufwiesen. Daraus wurde geschlossen, dass Nestlinge diese Substanzen über die ungefiederte Haut aufnehmen.

Foto: Dr. Christina Jehle

Wie kann man die Jungvögel schützen? 

Wenn Hundehalter ihre Hunde mit Antiparasitika behandeln, sollten Sie deren ausgebürstete Haare nicht für Vögel zugänglich im Freien entsorgen, sondern im Hausmüll. Dadurch wird zuverlässig verhindert, dass die belasteten Hundehaare als Nistmaterial verwendet und Jungvögel dadurch geschädigt werden.

 

Vielen Dank an unseren ortsansässigen Jäger, Manfred Decker, der uns auf diese Information aus der Jagdzeitschrift hingewiesen hat.