Die Wilde Möhre

Im Hochsommer gehört die Wilde Möhre zu den auffälligsten und häufigsten Blumen am Wegesrand. Die Wilde Möhre ist eine der Stammpflanzen unserer heutigen Kultur-Möhren. Bei Insekten ist die Möhre sehr beliebt. Wildbienen, Blattwespen, Wanzen, Käfer und Fliegen aller Art besuchen die Blüten und die Raupen des Schwalbenwanzes fressen sich am Möhrenkraut satt. 

 

 

Um Insekten anzulocken nutzt die Wilde Möhre einen besonderen Trick: sie täuscht nämlich vor, dass bereits ein Artgenosse auf der Blüte sitzt, ein Signal, dass es da Nahrhaftes zu holen gibt. Genau in der Mitte der vielen weißen Teilblütchen einer Dolde befindet sich nämlich eine dunkel gefärbte Blüte, die (politisch nicht korrekt) „Mohrenblüte“ genannt wurde. Durch sie bekam die Wilde Möhre ihren Namen.


 

 

Vor und nach der Blüte rollt sich die Dolde wie ein Vogelnest zusammen. Auch das ist ein typisches Erkennungsmerkmal, das vor Verwechselungen mit giftigen anderen Doldenblütlern wie dem hochgiftigen Schierling schützt.

Die Unterscheidung ist wichtig, denn alle Pflanzenteile sind essbar und schmackhaft, insbesondere die Wurzel, diese aber nur im ersten Jahr der zweijährig wachsenden Pflanze.