Veranstaltungen 2022


Empfang für die Umweltverbände im Landtag am 8.11.2022

Landtagspräsidentin Muhterem Aras hatte am 8. November die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Umweltverbände Baden-Württembergs zu einem Empfang in das Haus des  Landtags eingeladen, um sich für deren Engagement zu bedanken.

 

Nach den Grußworten durch die Vertreter der Verbände gab es eine Podiumsdiskussion mit den Vertretern der Parteien im Landtag.

 

Weitere Infos finden Sie hier.

 

Johannes Enssle sprach als Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg

Die Delegation der Ortsgruppen Markgröningen und Tamm


Vogelzugbeobachtung mit zwei Experten am 8. Oktober

Am frühen Samstagmorgen um 6:30 Uhr treffen wir auf dem Parkplatz am Festplatz den Ornithologen Ronald Meinert. Bevor wir losfahren, erzählt er, dass er seit mehr als zehn Jahren zusammen mit seinem Kollegen Jochen Völlm hier in der Gegend den Vogelzug beobachtet von Mitte August bis Ende November, täglich mit wenigen Ausnahmen und zwar vom frühen Morgen bis am Nachmittag. Während wir sprechen, weist er immer wieder auf ziehende Vögel hin, die wir zwar in der Dunkelheit nicht sehen, er mit seinem geschulten Ohr aber hören kann.

 

Wir fahren dann zum Regenpfeiferacker beim Hardt- und Schönbühlhof, ein besonders gut geeigneter Ort für die Beobachtung, denn auf dieser Anhöhe gibt es eine weite Rundumsicht und viele Äcker u.a. mit Zuckerrüben. In diesen rasten gerne Vögel, die den Lebensraum „Offenland“ bewohnen. Auch heute morgen vermutet Meinert z.B. Hunderte von Wiesenpiepern in den angrenzenden Äckern. 

 

Der Kollege Völlm ist schon da und gemeinsam bauen die beiden Spezialisten ihre Profi-Ausstattung auf: Spektive, Ferngläser, Kamera mit Teleobjektiv, ein Audioaufnahmegerät, mehrere Hand-Clicker zum Zählen und die Tabellen für die viertelstündlichen Aufzeichnungen ihrer Beobachtungen. Beim Zählen gehen beide mit größter Sorgfalt vor. Ihre Schätzungen bei größeren Schwärmen überprüfen sie anhand von Fotos, die das genaue Auszählen ermöglichen. Sie beobachten die Vögel, die vom Nordosten her über uns wegziehen teilweise, bis sie im Südwesten am Horizont verschwinden, um sicher zu sein, dass es sich nicht um ortsansässige Vögel handelt. Und sie achten darauf, Vögel nicht doppelt zu zählen. So sehen wir unterschiedlich große Trupps von Kiebitzen, die aber immer wieder aus dem Blickfeld entschwinden. Am Ende stellt sich bei Nachzählen heraus, dass die größte Kiebitzgruppe von 45 Vögeln genau die Summe der einzelnen Gruppen ergibt, die also nicht dazu gezählt werden dürfen. 

 

Besonders beeindruckend sind die großen Trupps von Ringeltauben, die zu Hunderten, an manchen Tagen zu Tausenden über die Vogelzähler hinwegfliegen. Auch große Gruppen an Staren und Buch- und Bergfinken sind um diese Zeit unterwegs. Die beiden Ornithologen erkennen die unterschiedlichen Vogelarten an ihren Flugrufen, an Formen und Farben und an den charakteristischen Flugformationen größerer Trupps. Besonders freuen sich die beiden über einen Rotkehlpieper, einen seltenen Gast aus dem hohen Norden.

 

Wir verlassen die Vogelexperten nach einigen Stunden hoch beeindruckt von deren Fachkenntnis, Leidenschaft und Ausdauer. 


Apfelernte in den Streuobstwiesen

Reiche Ernte am 6. Oktober beim Siegfriedsfelsen


Tatort Unterriexingen: Apfelernte 5.10.

 

Eidechsenbaby gibt Audienz

 

Eine Kinderschar von 80 Personen plus vier Lehrerinnen begibt sich am 05.Oktober um 9:30 Uhr mit der Naturschützerin Shirley Tümpel in ein Streuobst-Grundstück am Talweg, welches mit seiner Naturnähe brilliert. Nach den kurzen Erklärungen von Frau Tümpel (NABU Markgröningen) gibt es plötzlich einen Aufschrei: „Eine Eidechse!“. Diszipliniert, nach Klassengruppen geordnet, sich abwechselnd, treten die Grundschüler der Glemstalschule vor, um den Eidechsen-Nachwuchs in Augenschein zu nehmen. Dieser kam wie gerufen, da es bei den Erörterungen von Frau Tümpel unter anderen darum ging, wer alles profitiert von dem Lebensraum Baumstumpf. Die naturbegeisterten Schulkinder entdeckten auch höchst lebendige Regenwürmer und einen großen schwarzen Laufkäfer (Lederlaufkäfer), ein Indikator für Insektenreichtum. Er überwältigt -als hauptberuflicher Räuber- Kerbtiere aller Couleur, Raupen, Würmer und Nacktschnecken. Also ein Nützling des Ökosystems Streuobstwiese. 

Der Erntestar in dieser Naturidylle war zweifelsohne Florian, der ohne Zögern in die schwer zugängliche, da verwachsene Krone eines uralten, umgestürzten Bittenfelder-Apfelbaumes kletterte und dort prompt mit dem Pflücken begann. Die anderen Kinder übten sich in der bewährten Technik der Feuerwehrkette. Dabei wurde der Baum „im Nu“ von seinen Früchten befreit. Er lebt weiter, trotz seines sturmbedingten Schicksals und begeistert mit Apfelfülle. 

Hingegen ein Brettacher-Apfelbaum (gute, alte, aromatische Lagersorte) wurde per Schüttel-Aktion komplett seiner Früchte entledigt, welche schnurstracks mittels kleiner Hände in mitgebrachten Taschen und Tüten verschwanden. Des Weiteren wurden aus dem relativ hohen Gras ca. 100 kg des kostbaren Bioobstes aufgespürt und gesammelt- Kinderaugen sind scharf!

Als der dem Naturschutz zugetane, freundliche Landwirt Werner Ziebold mit seinem Schlepper zur Abholung der Erntewanne kam, wurde er mit Klatschen und Winken von den jungen Erntehelfern empfangen. Die Erst- und Zweitklässler waren jetzt ausgepowert, sodass allein die älteren Kinder noch zum Goldberg-Grundstück zogen, um die große Wanne restlos zu befüllen, die Herr Ziebold zuvor hierhergebracht hatte. Waren es schließlich 400 kg oder nur 300? Was bedeutet das schon. Hauptsache ist doch die Freude, etwas Gutes bewegt zu haben. Durch diese Ernteaktion trugen wir ja unseren kleinen Teil dazu bei, dass nicht zu viele Mäuse, Pilze und andere Schädlinge in den zwei biozertifizierten Streuobstwiesen wüten können. Mögen die Bäume bei relativer Gesundheit steinalt werden. 

Mit ihrem Gutschein wird die Glemstal-Grundschule im Winter leckeren Fruchtsaft der Firma Kumpf genießen können. Dorthin lieferte Herr Ziebold nämlich unser Ernteergebnis ab, sodass wir nicht extra nach Oberriexingen pilgern mussten mit dem Bio-Obst…. Vielen Dank, auch der Firma Kumpf für ihre Flexibilität. Übrigens sind die genannten Grundstücke schafbeweidet, was zum Beispiel der Heuschrecken-Fauna zugutekommt: Sichelschrecke, rote und gefleckte Keulenschrecke, Feldgrille, sowie Maulwurfsgrille haben hier noch Lebensräume. Feuersalamander und Blindschleichen nutzen Holz- und Reisig-Lagerungen als Verstecke. Nicht zuletzt kann das Gartenrotschwänzchen hier ungestört seinem Brutgeschäft nachgehen. Im Winterhalbjahr fliegt es insgesamt 10.000 km, 5.000 Richtung südliches Afrika und 5.000 zurück. Kleiner, schöner, rekordverdächtiger Vogel, der angewiesen ist auf Baumhöhlen. Seine Hauptnahrung während der Brut sind nebenbei bemerkt Heuschrecken. 

Es sei an dieser Stelle auch der Eigentümerin der Streuobstflächen, Frau Edeltraud Hörz, gedankt für ihre Liebe und Toleranz naturfreundlicher Bewirtschaftung gegenüber.

Hoffentlich bis zum nächsten Jahr, liebe Erntehelfer der Glemstal-Grundschule!

 


Bericht vom Waldspaziergang mit dem Revierförster am 16.09.2022

Nach Regenschauern war das Wetter unerwartet freundlich, als Revierförster Axel Armbruster am 16.9.22 bei einem Waldspaziergang über den hiesigen Wald berichtete. Der NABU Markgröningen hatte im Rahmen der bundesweiten Deutschen Waldtage dazu in den Spitalwald eingeladen. Der Fachmann erläuterte den Teilnehmenden, dass der Waldabschnitt sich überwiegend im Besitz des Landes befinde und kein natürlicher, sondern ein künstlicher Wald sei. Hier wurden seit Jahrhunderten überwiegend Eichen und ganz speziell Traubeneichen angebaut, weil diese vielseitig nutzbar seien. Die Erhaltung und Verjüngung des Eichenbestandes sei extrem aufwändig und teuer, weil man diesen Bäumen zum Wachsen immer Licht verschaffen und die Konkurrenz fernhalten müsse. Es lohne sich aber, diese Baumart weiter zu fördern, weil sie einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leiste: In und von einer Eiche leben bis zu 600 Insektenarten. Der Hirschkäfer z.B. ist angewiesen auf absterbendes und totes Holz dieses Baumes und in unserem Wald erfreulich häufig anzutreffen. Würde man den Wald einfach sich selbst überlassen, würden keine Eichen nachwachsen, und hinsichtlich der Artenvielfalt weniger wertvolle Baumarten wie der Feldahorn würden sich ausbreiten. Die Eiche wurzelt tief und kommt deshalb noch relativ gut mit Trockenheit und auch mit Wärme zurecht. Die Teilnehmenden konnten sich davon angesichts des saftig grünen Laubs der umstehenden Eichen überzeugen. Daneben nahmen sich die benachbarten abgestorbenen Eschen, Opfer des Eschentriebsterbens, traurig aus. 

 

Durch den Klimawandel, so Armbruster, werde der Wald gewiss nicht verschwinden, aber er werde sich verändern. Durch die forstliche Pflege lasse sich hier nicht in relevantem Maße gegensteuern. Das heißt, wollen wir unseren Wald, wie wir ihn kennen, als komplexes Ökosystem erhalten, müssen wir alles tun, um den Klimawandel aufzuhalten.

 


Er ist wieder da!

10 Jahre lang war der Wiedehopf auf Markgröninger Markung nicht mehr gesehen worden. Er gehört auf der roten Liste zu den bedrohten Vogelarten. Und genau in diesem Jahr, wo der Wiedehopf zum Vogel des Jahres gekürt wurde, ist er zurückgekommen. Inzwischen gibt es mehrere Meldungen, dass dieser besondere Vogel bei uns gesichtet wurde.

Nun hoffen wir, dass er sich wieder bei uns ansiedelt. 

Was können wir dafür tun? Auf dem Speiseplan dieses auffälligen Vogel stehen vor allem größere Insekten und deren Larven. Er frisst gerne Käfer, Maulwurfsgrillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Auch Regenwürmer, Spinnen und kleine Eidechsen lässt er sich hin und wieder schmecken.

Deswegen sind alle Maßnahmen förderlich, die die Lebensräume dieser Tiere schützen: 

die Pflege von Trockenhängen, Streuobstwiesen, extensiven, ungedüngten Weiden und  natürlich der Verzicht auf Insektizide.

Für die Nachwuchspflege braucht der Wiedehopf Höhlenbäume im offenen Land, auch wenn diese schon abgestorben sind, und Steinmauern. Auch Nistkästen werden gerne zur Brut angenommen.

 

Die NABU Ortsgruppe Markgröningen setzt sich mit ihren Aktivitäten seit vielen Jahren für die Förderung dieser Lebensgrundlagen ein und wir freuen uns deshalb ganz besonders, wenn wir sichtbar etwas zum Artenschutz beitragen können.

 


Ergebnis der diesjährigen Amphibienkontrollen im Glemstal

Die Rückmeldungen unserer morgendlichen Streckengänger waren dieses Jahr sehr ernüchternd. In der Zeit zwischen dem 01. März und dem 31. Mai waren wir morgens von 05 Uhr bis 06 Uhr vom Abzweig Vaihinger Straße bis nach Talhausen, den Bergweg hinauf, zur Kläranlage runter und den Schlüsselberg hoch auf Tour. Das Ziel dieser Aktion ist es, lebende Tiere auf ihrem nächtlichen Gang von den Gewässern zurück in die Tagesverstecke sicher über die Straße zu begleiten, bevor die Schranken geöffnet werden und der morgendliche Geschäftsverkehr einsetzt.

Auf der Strecke vom Abzweig Vaihinger Straße bis zur Unteren Mühle (nach dem Sportplatz) konnten wir – im Gegensatz zu früheren Jahren - dieses Jahr keinerlei Tiere sichten. Erst zwischen der Unteren Mühle und der ersten Brücke am Kühlen Brünnele fanden wir eine Kröte und einen Feuersalamander. In den Laichgewässern des Kühlen Brünnele selbst waren 17 Salamander und viele Larven zu sehen. Die hatten es geschafft, im Schutz der Straßensperrung unbeschadet in die Laichgewässer zu kommen. Vielleicht auch deshalb, weil die Stadt vor Jahren die hohen Randsteine abschrägen ließ, damit die Tiere nicht von unüberwindbaren Hürden ausgebremst werden. Zwischen der ersten und zweiten Brücke waren ein Salamander und im weiteren Verlauf bis zur Papiermühle weitere drei „Lurchies“ auf der Straße. Auf dem nächsten Abschnitt von der Papiermühle bis nach Talhausen fanden wir weitere vier Salamander. Den Schlüsselberg hoch konnten wir einen Salamander retten. „Retten“ deshalb, weil wir auf diesem Streckenabschnitt leider sieben tote Tiere (überfahren) protokollieren mussten. Von Talhausen bis zur Kläranlage waren es noch vier weitere lebende Salamander.

 

Unsere diesjährige Gesamtbilanz auf den Straßen und Wegen im Glemstal:

15 lebende Salamander und 1 lebende Kröte, plus  17 Salamander im Kühlen Brünnele

8 tote Salamander und 1 tote Kröte

 

Leider teilen uns immer wieder Bürger:innen mit, dass auf weiteren Straßen und Wegen in Markgröningen/ Unterriexingen überfahrene Salamander gesichtet werden. So im Klingengraben, vom Raiserhaus zur Schnellbahntrasse hoch, von den Scherwiesen runter zum Steinbruch, bei den Spitalwiesen und im Rotenacker Wald, um nur einige zu nennen.

 

Deshalb unsere dringende Bitte:

 

Fahren Sie zwischen Februar und Mai vorsichtig und achten Sie auf die unter strengem Naturschutz stehenden Amphibien. Noch haben wir sie – doch bald können auch die weg sein.

 

Ihr NABU Markgröningen


Schulprojekt

Im Rahmen eines Projektes an der Glemstal-Grundschule in Unterriexingen hat der NABU die Schüler und Schülerinnen der mit Klasse 2 bei dem Bau von Nisthilfen unterstützt. Nach der ersten Pause ging es in kleinen Gruppen mit großem Eifer an den Bau von Nistkästen aus Holz. Demnächst werden diese in unmittelbarer Nähe zur Schule aufhängt. 

Bei unseren wildlebenden Vögeln sind in diesem Jahr die meisten Eier bereits ausgebrütet. Möglicherweise gibt es noch eine dritte Brut in einem der Nistkästen. Als Schlafplätze werden solche Nistkästen beispielsweise bei Meisen auch gerne benutzt. Im kommenden Jahr sind mehrere Bruten in den Nistkästen zu erwarten.      

Der NABU bedankt sich bei allen Mitwirkenden zu diesem Projekt.


Rückblick auf die botanische und vogelkundliche Wanderung im Siegental Sonntag den 3. April

 Die Wanderung startete mit insgesamt 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern - erfreulicherweise waren mehrere Familien mit ihren Kindern dabei.

Unser Ornithologe, Ronald Meinert, führte die Gruppe sachkundig durch die Fluren am Frauenweg, über den Roll und zu den Heiden im Siegental. Neben den vielen Vogelbeobachtungen hatten wir das Glück, sowohl verblühte (Samenstände) als auch noch blühende Küchenschellen zu sehen. Diese Art ist selten geworden auf unserer Flur. Auch die Blattstände der sich entwickelnden Bocksriemenzunge, eine Wildorchidee, die im Mai blüht, waren deutlich zu erkennen. 

An Vogelarten waren zu sehen: drei Reviere von Rotmilanen, Rabenkrähen auf Futtersuche, Feldlerchen am Himmel und auf dem Boden, Turmfalken auf ihren Ansitzen, ein kleiner Starenschwarm auf Durchzug, Sperlinge und Meisen in den Hecken, Buchfinken beim Rasten und beim Baden in einer Pfütze, Grünspechte auf Partnersuche, Wiesenpieper, einen Schwarzmilan in großer Höhe, Hohltauben auf Futtersuche auf den Feldern, eine Heckenbraunelle im Kirschbaum und Goldammern im Überflug. Gehört haben wir außerdem: Amsel, Singdrossel, Kleiber, Elster und Mönchsgrasmücke sowie den Buntspecht beim Hämmern im Muckenschupf. 

Insgesamt war es eine sehr interessante Führung mit vielen Beobachtungen und Schilderungen zum Verhalten der Vögel, zur Partnersuche im Frühjahr, zur Jungenaufzucht im Sommer, zum Flüggewerden einzelner Arten und wie die Eltern ihre Jungen aus dem Nest befördern. Das Ganze gespickt mit Anekdoten und eigenen Erlebnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit einem Schmunzeln lässt sich feststellen: So manche Parallelen vom Tierreich zu den Menschen scheint es doch wohl zu geben!?  

Küchenschelle                                                                                            Bocksriemenzunge

Fotos: Helmut Schäfer


Rückblick auf die botanische und vogelkundliche Morgenwanderung im Leudelsbachtal am 27. März 2022

Bei wenigen Plusgraden und völlig klarem Himmel startete die Wanderung zum Rotenacker Wald. Bei der gefiederten Welt gab es ein Stelldichein von klein bis groß. So haben wir den kleinsten Vogel unser Heimat - das Sommergoldhähnchen - und den drittkleinsten - den Zaunkönig – gesehen. Neben den häufigen Kohl- und Blaumeisen konnte auch ein seltenes Schwanzmeisen-Paar beobachtet werden. Ein vorbeifliegender Sperber löste spontan überall Warnrufe aus. Bei dem größten Greifvogel unserer Heimat - dem Rotmilan - konnte ein Pärchen bei der Instandsetzung ihres Horstes sowie bei der Paarung beobachtet werden. Ein anderer sehr seltener Greifvogel hat alle Mitwanderer überrascht – eine männliche Kornweihe auf dem Vogelzug nach Norden. Von den Kornweihen gibt es in Deutschland mutmaßlich nur ca. 50 Brutpaare. Bei bereits angenehmen Temperaturen ging des am Vormittag schließlich durch das Glemstal zurück zum Ausgangspunkt.  

 

Rotmilan, Foto: Olaf Titko


Gemeinsamer Obstbaum-Schnittkurs von NABU und OWG Markgröningen

Am Freitagnachmittag, 18. Feb. fand im Gewann Hosenberg ein Obstbaum-Schnittkurs mit ca. 30 Teilnehmern statt. Der Kurs war eine gemeinschaftliche Aktion vom NABU und OWG Markgröningen.  Der Schnittkurs wurde von Fachwart*innen der Fachwartvereinigung Ludwigsburg e.V. Helga Österreicher-Lutz, Patricia Nowack und Roland Uhl geleitet.

Ziel des Kurses war es interessierten Laien Wissen über den Schnitt von Obstbäumen anschaulich zu vermitteln. Im Hintergrund steht auch die Erkenntnis, dass sich die zahlreichen Streuobstwiesen in unserer Kulturlandschaft nur mit vielen Händen mit Idealismus und Hobbyaktivtäten erhalten lassen. Dazu sollen auch gezielt Neulinge angesprochen werden. Es kann auch als Entspannung von beruflicher Belastung genutzt werden. Nach einer theoretischen Einführung in den Erziehungsschnitt von jüngeren Streuobstbäumen und in den Erhaltungsschnitt an Altbäumen ging es zur praktischen Umsetzung. 

Wegen der Corona Situation wurde auf jede Form von Vesper verzichtet. Zusätzlich sorgte der herannahende Sturm bei grundsätzlich angenehmen Temperaturen für übertrieben viel Frischluft. 


Freischneideaktion der Alten Römerstraße an der Brennerin

Am Samstag, den  29. Januar trafen sich einige Aktive des NABU zum 1. Teil  einer Freischneideaktion an der alten Römerstraße. Die Dezember 2022.