Veranstaltungen 2023


NABU Monatsrunde mit Jahresabschlussfeier 7. Dezember

NABU Monatsrunde mit Jahresabschlussfeier

Termin:         Donnerstag, den 07.12.2022

Treffpunkt:  Gasthaus Krone/Hermes

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


NABU-Landesvertreterversammlung (LVV) am 25.11.2023

Kurzbericht  von der LVV in Stuttgart

„Wer jetzt noch die Klima-Veränderungen leugnet, der handelt verantwortungslos!“

 

Der Bericht gibt ein paar Statements aus der Rede unseres NABU-Präsidenten Jörg-Andreas Krüger aus Berlin wieder.

 

Der NABU hat bundesweit aktuell über 800.000 Mitglieder, BAWÜ allein über 125.000 Mitglieder. Damit sind wir der drittgrüßte Landesverband innerhalb des Naturschutzbundes Deutschland. Zum Vergleich: Die großen Parteien SPD 394.000 (2021) und CDU/CSU 384.000 MG (2021) sind jeweils nur halb so groß wie der NABU.

Wir in Markgröningen tragen mit ca. 250 Mitgliedern zu dieser stolzen Zahl bei.

 

Aus der Rede von Jörg-Andreas Krüger, NABU-Präsident (sinngemäße Zusammenfassung durch unseren NABU-Sprecher  Helmut Schäfer):

 

Krisen-Angst ist in den meisten Fällen Angst vor Veränderung und Veränderung liegt im Detail, in kleinen Maßnahmen. Wir Naturschutzmacher leben ständig mit Veränderungen in der Natur. Wir sehen den schleichenden Rückgang von Arten, die klimatischen Veränderungen vor Ort. Und wir begegnen tausendfach diesen Veränderungen mit kleinen Maßnahmen in den Kommunen, pro Gruppe und in der Summe als NABU.

Wir müssen unseren Mitmenschen klar machen, dass sie aus ihren Komfortzonen herausmüssen. Wer jetzt noch die Klima-Veränderungen leugnet, der handelt verantwortungslos. Entscheidungen der Politik sind gefragt. 

Aber bei allen Klima-Entscheidungen der Politik – national und EU-weit - müssen wir als NABU streng darauf achten, dass die Umweltverträglichkeitsprüfungen UVP und der Artenschutz nicht vernachlässigt werden. Auch wenn jetzt ein „60-Mrd.-Loch“ im Bundeshaushalt entsteht, dürfen wir die geplanten vier Mrd.€ für Investitionen in den Naturschutz nicht irgendwelchen Gerichtsurteilen opfern. Die vier Mrd.€ müssen bleiben. 

Die Naturschutzorganisationen NABU und BUND, die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft sowie die Jagdverbände müssen jetzt ihre Kompetenz einbringen und die Wähler vor den Kommunal-, Regional- und EU-Wahlen über die Komplexität der Zusammenhänge aufklären. Nur wer Angst vor Komplexität hat, wählt lieber die einfachen Antworten der rechten und linken Populisten. Wir müssen die Notwendigkeit der Biodiversität, des Natur- und Landschaftsschutzes in ihren Zusammenhängen erklären und so unseren Themen in die oberste Priorität der demokratischen Parteien vor den Wahlen bringen.

Die NABU-Gruppen sollten sich umgehend für die Fördertöpfe des Bundes und der Länder bewerben, um sie für ihre Maßnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes einzusetzen und somit ein Zeichen zu setzen, dass diese Gelder dringend gebraucht werden. Wenn wir das nicht tun, signalisieren wir ...“ist ja nicht so wichtig“... das Geld wird nicht gebraucht. Nutzen wir es also für unsere Artenschutz-Projekte für das Rebhuhn, den Kiebitz oder die Gelbbauchunken. 

Durch die bundesweite Biotopverbundplanung ergeben sich viele Projekte in den Ländern, Kreisen und Kommunen, die zur Vernetzung und damit zur Biodiversität beitragen. 

 

Ökopunkte-Ausgleich/Kompensation = moderner Ablasshandel!!! 

Wir sollten uns nicht darauf einlassen, Eingriffe in die Natur hier vor Ort durch Ökopunkte-Ausgleich irgendwo in zig Kilometern Entfernung kompensieren zu lassen. Oft werden solche Maßnahmen gar nicht durchgeführt, wie Kontrollen zeigen. Das ist ein Freikaufen von Verantwortung. Es darf keine Wahlmöglichkeit zwischen fiskalischer und realer Kompensation geben. Die Fiskaltöpfe müssen somit wieder auf die Flächen ausgeschüttet werden!  (Überhaupt ist es fragwürdig, ob ein Ausgleich, eine Kompensation für Eingriffe in die Natur überhaupt möglich ist = Anmerkung des Verfassers.)

Ökoverbund-Infrastruktur ist genauso wichtig oder wichtiger als Verkehrs-Infrastruktur. Die Ökoverbundplanung ist im Biodiversitätsstärkungsgesetz verankert. Es sollen dadurch 15 % Refugialflächen für die Entwicklung von Biodiversität und Artenvielfalt geschaffen werden. Diese Flächen sind durch das Gesetz rechtlich zugesichert. Die Kommunen sind dazu verpflichtet, die Flächen und die Maßnahmen in einem Kompensationskataster zu dokumentieren. Wie weit sind die Kommunen ihrer Pflicht bis jetzt nachgekommen?


Besuch des NABU im Ev. Kindergarten Arche

Anfang November besuchte der Gruppensprecher des NABU Markgröningen, Helmut Schäfer, den Kindergarten Arche und brachte den Kleinen drei Kisten mit Äpfeln und Birnen aus der diesjährigen Obsternte. Passend zum Motto „gesundes Frühstück“ war ursprünglich schon ein Termin im Oktober geplant, der aber durch Krankheit und Ferien verschoben werden musste. Das spielte aber im Nachhinein keine Rolle mehr. Die Kinder lauschten Herrn Schäfers Schilderung, wie es zur Obsternte kam und wie gesund ein Apfel oder eine Birne für die Ernährung ist.

 

Besonders im Herbst, wenn die Erkältungswelle droht, ist man gut beraten, jeden Tag Obst zu essen. Die Vitamine und Mineralstoffe stärken die Abwehrkräfte des Körpers. Darüber wussten die Kinder schon Bescheid.

Nicht umsonst heißt es im Volksmund: „An apple a day keeps the doctor away!” was übersetzt heißt: ”Ein Apfel pro Tag hält dir den Arzt fern!“  Die Kinder und ihre Erzieherinnen freuten sich über den Besuch des NABU.

Danke an Frau Luz, dass wir kommen durften.


Rückblick auf die Obstbaum-Planzaktion 18.November

Neue Obstbäume für  einen alten Hohlweg

Der NABU hatte in mehreren Abschnitten einen alten Hohlweg freigelegt, die alte Römerstraße an der Bernerin.  Am 18. November führten wir dort eine Obstbaumpflanzaktion durch. Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschen sollen diesen Hohlweg wieder säumen. Dieser Weg hatte mit der Flurbereinigung vor ca. 20 Jahren seine Bedeutung für landwirtschaftliche Fahrzeuge verloren. Das Ziel ist es, die ursprüngliche Pflanzengemeinschaft sich wieder entwickeln zu lassen. Die Aktion erfolgte mit Unterstützung der Stadt Markgröningen.


Rückblick auf die Zugvogelbeobachtung am 15. Oktober

Ein Sonntag auf dem Regenpfeiferacker

Erst sah es nach viel Pech aus, dass ausgerechnet zum geplanten Vogelzug-Beobachtungstermin am vergangenen Wochenende das Wetter umgeschlagen hatte. Am Samstag morgen fiel die Aktion bei Wind und Regen buchstäblich ins Wasser. Der Sonntag begann zunächst auch sehr ungemütlich, aber die sechs VogelguckerInnen, die sich früh morgens eingefunden hatten, ließen sich nicht beirren und wurden bei ihrer Ankunft auf dem Regenpfeiferacker beim Hardt- und Schönbühlhof gleich vom krächzenden Rufen eines Rebhuhns begrüßt. Auch später gab es viel zu hören und zu sehen. Während am Himmel in den letzten Wochen noch ungewöhnlich wenige ziehende Vögel zu beobachten waren, hatten die Birdwatcher an diesem Tag viel zu zählen. 

 

Die Ornithologen Ronald Meinert und Jochen Völlm haben es sich wie schon seit vielen Jahren zur ehrenamtlichen Aufgabe gemacht, von Mitte August bis Anfang Dezember täglich mehrere Stunden und sehr professionell den Herbstflug der Vögel zu dokumentieren. In dieser Konsequenz und in diesem Umfang werden kaum sonst irgendwo in Deutschland Zugvögel beobachtet und registriert. 

Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung stellt Ronald Meinert fest, dass aufgrund der anhaltenden Wärme in diesem Herbst viele Vögel deutlich verzögert aufgebrochen sind. Die Klimaerwärmung bleibt auch hier nicht ohne Folgen. 

 

Schon beeindruckend zu sehen und zu hören, dass im Laufe dieses Beobachtungstages viele bei uns selten anzutreffende Vögel und viele Reisende aus dem hohen Norden über unsere Köpfe hinweg ziehen. Hier ein paar klangvolle Namen: Gänsesäger, Rohrweihe, Goldregenpfeifer, Kiebitze, Heidelerchen, Bergpieper, Kernbeißer, Erlenzeisige, Bluthänflinge, Rohrammern. Auch einige Zahlen lassen uns staunen: 8895 Buchfinken, 7234 Ringeltauben, 262 Drosseln (65 Mistel-, 3 Wacholder-, 161 Sing-, 3 Rotdrosseln und 30 nicht bestimmte Vögel dieser Familie). 

 

Um die Vögel, die mit bloßem Auge oft kaum zu sehen sind, zu entdecken und verlässlich zu zählen,  braucht es neben viel Erfahrung und einem guten Gehör auch eine Profi-Ausstattung: Spektive, Ferngläser, Kamera mit Teleobjektiv, ein Audioaufnnahmegerät,  mehrere Hand-Clicker zum Zählen und die Vorlagen für die viertelstündlichen Aufzeichnungen der Beobachtungen.

Zugvogelbeobachtung  auf dem Regenpfeiferacker

Termin:         Samstag, den 14.10./Sonntag 15.10.2023 

Treffpunkt:  Festplatz an der Unterriexinger Straße

Uhrzeit:        06:30 -12:00 Uhr 

Ansprechpartner: Ronald Meinert

Bitte beachten: Bitte warm anziehen, Sitzmöglichkeit, Getränke, Vesper...mitnehmen.


NABU-Ausflug zum Federsee am 03. Oktober 2023

In einer Art Sternfahrt trafen sich ca. 20 Aktive und Passive der NABU-Gruppe Markgröningen um 10:00 Uhr in Bad Buchau zu einer Führung am NABU-Naturschutzzentrum beim Federsee. An einem Relief-Tisch erläuterte unser NABU-Guide, Helmut Reinhardt,  die Entstehung des Federsees aus den letzten beiden Eiszeiten, die letzte vor ca. 12.000 Jahren. Ursprünglich umfasste der Endmoränensee eine Fläche von ca. 6.000 ha. Heute ist er auf ca. 1.400 ha zurückgegangen. Zum Vergleich: Markgröningens Gemarkung umfasst ca. 2.800 ha. 

Die Verlandung durch absterbende Pflanzenteile von Schilf, Gras, Gebüsch und umgestürzten Bäume nimmt stetig zu. Es bildet sich eine dicke, weiche Torfschicht, die das bei der Zersetzung der Pflanzen sich bildende CO² bindet. Somit ist das Moor eines der wichtigsten CO² - Speicher unserer Erde. Außerdem speichert das Moor mit seinen sich bildenden Moosen sehr viel Wasser und gleicht damit kleinräumige Klima-schwankungen aus. Die oberschwäbischen Moore sollen nicht zuletzt deshalb zukünftig zu einem weiteren Biosphärengebiet Baden-Württembergs zusammen unter Schutz gestellt werden. 

Anhand von Beispielen stellte unser Guide die Flora und Fauna des Federsee-Gebietes in einer kurzen Video-Präsentation dar, bevor es schließlich nach draußen ging, um das Gesagte vor Ort anzuschauen. Über den Federsee-Steg erschloss er uns Etappe für Etappe die Zusammenhänge des Naturschutzgebiets in seiner heutigen Ausprägung. Neben Reiher und Bartmeisen konnten wir einige verschiedene Entenarten, Blesshühner und Schwäne im Schilf, im Gras und auf dem See beobachten. Sogar Rehe und viele Füchse gibt es im Ried. Gelegentlich auch durchziehende Wildschweinrotten. 

An einer Stelle stieg unser Guide über das Geländer und sprang hinunter auf den Moor- bzw. Riedboden (siehe Bild). Wir konnten deutlich sehen, wie dicht und wie federnd die Pflanzendecke an dieser Stelle ist. Anhand einer „Stichprobe“ mit einem Eisenstab demonstrierte unser Guide, wie dicht die oberen ca. 30 cm Pflanzendecke miteinander verwoben ist, dass sie ohne Probleme einen ca. 85 kg schweren Menschen trägt. Somit räumte er bei uns auch mit der Vorstellung und den Horrorgeschichten eines einsinkenden Menschen im Moor oder Ried auf. Das gebe es nur in sehr seltenen Schlickmooren, aber nicht bei uns in Baden-Württemberg. 

Zuletzt besuchten wir noch die Besucher-Terrasse auf dem Seehaus und einen Biberbau, der derzeit bewohnt ist. Zum Abschluss ging es wieder zurück auf dem Steg zum Parkplatz am Federsee-Museum. 

 

Nach dem gemeinsamen Mittagsessen im Goldenen Kreuz und einem kurzen Spaziergang durch Bad Buchau trennten sich unsere Wege wieder. Der größere Teil der NABU-Gruppe kehrte auf der Rückfahrt in Göffingen am Bussen – dem heiligen Berg Oberschwabens – bei Frau Widmann in „Jäggles Wirtschäftle“ zu Kaffee und Kuchen ein. Die Urlauber genossen noch ein paar schöne Tage in Oberschwaben. 

 


Arbeitseinsatz im NABU-Stückle am 03. August

 Gemütliche Runde beim Arbeitseinsatz im NABU-Stückle.


Rückblick auf die Projektwoche in der Realschule

In der letzten Schulwoche haben 28 begeisterte Schülerinnen und Schüler mit Betreuung durch den NABU Nisthilfen und Futterhäuschen gebaut. Die Arbeitsergebnisse wurden zum Teil bei dem abschließenden Schulfest verkauft. Am letzten Projekttag gab es eine geführte Wanderung durch die Markung mit vielen Informationen zu Biotopen sowie zu Amphibien- und Vogelschutz. 

Als Besonderheit wurden auch 3 Nisthilfen für einen Wiedehopf aufgebaut, die im kommenden Frühjahr in Weinbergen aufgestellt werden. 

Der Wiedehopf ist ein einheimischer Vogel, der in unserer Region immer selten war und über viele Jahre nicht mehr gesehen wurde. Erfreulicherweise wurde er jedoch im letzten und im aktuellen Jahr wieder mehrfach gesehen. Die Nisthilfen sollen eine Unterstützung sein, dem Wiedehopf auch wieder Bruten zu ermöglichen.

 

Hier wird hart und geschickt gearbeitet.

... Besonders bedanken wollen wir uns bei der Malerwerkstätte Peter Lutz für die großzügige Spende der Farben und für die fachliche Beratung bei der Planung der Aktion. ... 

 

Die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Unterwegs in der Natur mit Helmut Schäfer vom NABU Markgröningen

 


Rückblick auf die Besichtigung der Biogasanlage mit Speicherkraftwerk 12. Juni

Am 12.06. besuchten 15 Interessierte die Biogasanlage der Agrarenergie Andelbach zwischen Markgröningen und Tamm.

 

Die Betreiber Marc Reutter, sein Vater Ernst Reutter und Werner Zibold vermittelten Einblick in den technischen und biologischen Prozess der Biogaserzeugung. In der Anlage wird zum einen Gülle aus umliegenden Rinderbetrieben vergärt, zum anderen werden nachwachsende Rohstoffe verwertet, nämlich Mais und zu einem geringeren Anteil auch schon die für die Biodiversität wertvollere Silphie. Weiter erläuterte Marc Reutter den Teilnehmenden die vielfältige Einsetzbarkeit von Biogas als Erneuerbare Energiequelle:

Zwar wurde deutlich, dass die Erzeugung von Strom aus Biogas im Vergleich zur Energiegewinnung durch Sonne und Wind um ein Vielfaches aufwändiger ist, aber dass sie dann Sinn macht, wenn sie in ein Gesamtkontext vieler erneuerbarer Energien integriert ist.  Das heißt, die Betreiber streben an, immer effizienter bedarfsorientiert Strom zu erzeugen, nämlich dann Energie zur Verfügung zu stellen, wenn aus anderen alternative Energiequellen wie Solar- und Windenergie weniger produziert werden kann, also z.B. nachts und im Winter.  

Zudem wird die bei der Stromproduktion entstehende Abwärme der drei angeschlossenen Blockheizkraftwerke als Fernwärme zur benachbarten August Hermann Werner Schule geleitet und ab Herbst diesen Jahres auch in das benachbarte Nahwärmenetz der Stadtwerke Tamm. 

 

Durch die vielen interessierten Nachfragen der Teilnehmenden und die Bereitschaft der Gastgeber, diese kompetent und ausführlich zu beantworten, wurden die zwei für die Veranstaltung vorgesehenen 2 Stunden deutlich überschritten. 

Vielen Dank an die Familie Reutter und Herrn Zibold für diesen spannenden Einblick!


Rückblick auf die vogelkundliche Wanderung am 27. Mai

Am Samstag, 27.5.2023  trafen sich bei bestem Wetter 5 TeilnehmerInnen zur vogelkundlichen

Führung an der Frauenkirche in Unterriexingen. Bei dem Spaziergang ging es auf den

Hummelsberg bzw. die Innere Reute, ein Streuobstwiesengebiet östlich des Muckenschupfwaldes.

 

Die Vögel waren trotz der frühen Tageszeit recht still und mit der Fütterung der Jungvögel

beschäftigt. So konnte ein fütterndes Mittelspechtpaar beobachtet werden. Ein Neuntöter

zeigte sich nicht in den Streuobstwiesen; man konnte ihn allerdings rufen hören. Hingegen

gut zu beobachten waren die vielen Gartenrotschwänze, welche in den Baumkronen sangen.

Insgesamt wurden über 15 singende Männchen registriert. Zum Schluss zeigte sich ein

Grauschnäpper ausgiebig am Waldrand, und ließ sich für diese rastlose Vogelart lange Minuten beobachten.

 

Gartenrotschwanz


Rückblick auf die vogelkundliche und botanische Führung am 20. Mai

 

Eine 14-köpfige Gruppe begab sich am frühen Samstag Morgen auf eine vierstündige Entdeckungstour. Zu Beginn zogen wir durch den Rotenackerwald und lauschten den vielfältigen Vogelstimmen unterwegs. Ronald Meinert, hauptberuflicher Ornithologe, konnte mit seinem geübten Gehör auch leise und entfernte Laute heraushören und zuordnen oder unterscheiden, ob wir dem Gesang eines Pirols lauschten oder den Imitationskünsten eines Stars auf den Leim gingen.

 

Mit Ankunft oben am Hammelrain begann der botanische Teil der Führung mit Ulrike Preuß-Ruf, fachkundig unterstützt durch den Orchideenspezialisten Klaus Rautenstrauch. 

Die steilen Hänge im Leudelsbachtal wurden Jahrhunderte lang mit Schafen beweidet. Dadurch entstanden in dieser Muschelkalklandschaft Halbtrockenrasen, die einen idealen Lebensraum für zahlreiche wilde Orchideenarten bieten. Und tatsächlich finden sich hier über 20 verschiedene Arten. Im Mai ist die Hauptblütezeit vieler dieser Pflanzen. Die Teilnehmenden waren erstaunt, wie unterschiedlich die Blüten bei den verschiedenen Gattungen ausfallen können: die leuchtend violetten Blüten von Helmknabenkraut und Spitzorchis, die skurrilen Blüten der Bocksriemenzunge und des Ohnsporns, auch hängender Mensch genannt, weil die Blütchen dieses Bild nahe legen; fast zu übersehen die kleinen grünen Blüten des großen Zweiblatts und schließlich die Blüten der Ragwurzen, die trickreich das Aussehen verschiedener Wildbienenweibchen imitieren und dadurch männliche Vertreter dazu verführen, diese bei der vermeintlichen Begattung zu bestäuben.

 

Mit diesen Orchideenvorkommen besitzt Markgröningen einen ganz besonderen Naturschatz, denn diese Pflanzen sind in Deutschland insgesamt auf dem Rückzug und viele davon vom Aussterben bedroht. Deswegen sind wir hier in besonderer Verantwortung, diesen Lebensraum zu erhalten oder auszuweiten, indem die Hänge z.B. durch Beweidung   und Zurückschneiden von Sträuchern offen und mager gehalten werden. 

 

Spitzorchis, Helm-Knabenkraut, Bocks-Riemenzunge, Ohnsporn, Großes Zweiblatt, Spinnen-Ragwurz


Vogelkundliche und botanische Wanderung am 20.Mai 2023

Vogelkundliche und botanische Wanderung Leudelsbachtal und Hammelrain

Auf dieser Wanderung entdecken wir Vögel und Orchideen:

Alle Vögel sind schon da! Da gibt es viel zu sehen und zu hören, auch die Begegnung mit besonderen Vertretern dürfen wir erwarten: Pirol, Halsbandschnäpper, Waldlaubsänger und verschiedene Spechte.

 

Am Hammelrain blühen die Orchideen! Markgröningen hat eine bemerkenswert große Vielfalt an wilden Orchideen aufzuweisen. Durch die Schafhaltung sind hier magere Weiden und Wiesen wie hier am Hammelrain entstanden, die ein bevorzugter Lebensraum für Orchideen sind. 

 

Termin:         Samstag, den  20.05.2023

Treffpunkt:  Parkplatz Tammer See

Uhrzeit:         7:00 -11:00 Uhr 

Ansprechpartner: Ronald Meinert, Ulrike Preuß-Ruf    


Rückblick auf den Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach in Unterriexingen am 6. Mai

 

Pünktlich um 14:00 Uhr fanden sich am letzten Samstag 14 Teilnehmer*innen zum Kräuterspaziergang mit Annegret Bartenbach an der Frauenkirche in Unterriexingen ein. Nach kurzer Begrüßung gingen wir auch gleich zu unserer ersten Station am Weg oberhalb der Frauenkirche. Frau Bartenbach erklärte den Teilnehmer*innen im Verlauf des Spaziergangs in die Innere Reute viele wichtige, bei uns vorkommende Kräuter, deren wesentliche essbaren Bestandteile und deren Inhaltsstoffe. Sie ging dabei in ihrer sehr angenehmen und witzigen Art und Weise auf die Wirkung auf den menschlichen Körper ein, warnte aber auch vor ungenießbaren und giftigen Pflanzen. An Beispielen erklärte sie Zubereitungsmöglichkeiten für Speisen, gab Tipps zu optimalen Reife- und Erntezeiten. 

Zum Abschluss gab es eine leckere Apfelsaft-Kräuter-Limo aus Giersch, Gundermann und Pfefferminz, angesetzt mit naturtrübem Apfelsaft. Die Limo hatte sie morgens frisch zubereitet. Sie schmeckte lecker und war sehr erfrischend. 

Der Nachmittag war sehr informativ, hat den Teilnehmer*innen die vielleicht vorhandene Hemmschwelle genommen mit Wildkräutern in der Küche zu experimentieren und gleichzeitig die Lust auf mehr geweckt. Gerade jetzt von Mai bis September hält die Natur viel für uns bereit. Wir müssen nur zugreifen. 

Der NABU wird im September eine Fortsetzung mit dann herbstlichem Bezug anbieten.


Kräuterwanderung auf der Markung Unterriexingen am 6.Mai

Im Wonnemonat Mai Superfoods entdecken.

Mit Kräuterpädagogin Annegret Bartenbach entdecken wir die Wildpflanzen am Wegesrand. Wir lassen uns begeistern von ihrer Schönheit, Vitalität und Frühlingskraft, die wir auch für unser persönliches Wohlbefinden nutzen können. 

Abschluss mit einem Kräutertrunk, gerne Trinkgefäß mitbringen. 

Keine Anmeldung erforderlich. Eingeladen sind alle Interessierten. Bei starkem Dauerregen fällt die Veranstaltung aus.

Termin:         Samstag, den 06.05.2023

Treffpunkt:  Parkplatz Frauenkirche Unterriexingen

Uhrzeit:         14:00 -16:00 Uhr 

Ansprechpartner:  Helmut Schäfer


Maiwanderung am 1.5.2023

Maiwanderung auf der Markung Markgröningen mit Abschluss im NABU-Stückle

Termin:         Montag, den  01.05.2023

Treffpunkt:  Festplatz an der Unterriexinger Straße

Uhrzeit:         9:00 Uhr 

Ansprechpartner: NABU-Gruppe Markgröningen 


„Früchtchen Tour am 28.04.2023 zum Tag der Streuobstwiesen fällt ins Wasser“

Schade – schade – wir wollten den schlechten Wettervorhersagen trotzen und hatten am 27.04. bei schönstem Fahrrad-Wetter die Tour ausgeschildert. Da es ja in der Vergangenheit oft schon so war, dass sich trotz schlechter Vorhersagen bei uns im Neckarbecken die Wolken auflösten und es weitgehend trocken blieb, setzten wir auf unseren Optimismus und bereiteten alles vor wie geplant. – Doch es kam anders: Die Tiefdruckgebiete ließen sich nicht auflösen und trafen uns mit voller Breitseite. Von morgens bis nachmittags Regen, Regen, Regen. So kamen die vorbereiteten Roten den Mitarbeitern der Firma Kumpf zugute. Sie freuten sich über die gegrillten Würste.

 

Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Diese Aktion wollen wir im September noch einmal wiederholen. Die gemeinsame Aktion des NABU Markgröningen mit der Firma Kumpf Fruchtsaft Unterriexingen soll zum 125-jährigen Jubiläum der Firma Ernst Kumpf Fruchtsaft stattfinden. Die Früchtchen Tour wurde schon in den 90er Jahren zusammen mit dem NABU-Kreisverband Ludwigsburg kreiert, mit Hinweistafeln ausgeschildert und durch einen Flyer werblich unterstützt. Leider sind beide in den letzten 30 Jahren in Vergessenheit geraten. Wir wollen sie 2023 wieder aufleben lassen. Die Tour finden Sie auch  hier.

 Die „Ernst-Kumpf-Route“ ist eine von vier Früchtchen Touren, die im Juni 1997 im Rahmen einer NABU-Aktion mit Unterstützung der Firmen Kumpf, Fontanis, Kreissparkasse Ludwigsburg, LG Stiftung und dem Ökozentrum Rommelmühle.zur Förderung der Streuobstwiesen im Landkreis Ludwigsburg an den Start gingen. Sie führt von Ludwigsburg über Asperg, Möglingen, Markgröningen und Unterriexingen bis nach Bietigheim auf den Spuren des Fruchtsaftpioniers. 

Zum Tag der Streuobstwiesen 2023 laden wir Sie ein, dieser Tour zu folgen und durch blühende Streuobstwiesen zu radeln. Die Strecke wird gut ausgeschildert sein. Die GPS-Daten im GPX-Format für die Tour finden Sie hier.

 

Die FRÜCHTCHEN TOUR will Bewusstsein schaffen für die ökologische Bedeutung dieser wertvollen Kulturlandschaft, die zunehmend dem Flächenbedarf für Straßen, Wohnungen und Gewerbe zum Opfer fällt. Weitere Informationen finden Sie hier


Rückblick auf die botanische und vogelkundliche Wanderung zum Siegental am 2. April

Eine Gruppe mit 15 interessierten großen und kleinen Teilnehmenden schloss sich der Führung des NABU durchs Siegental bis hin zum Muckenschupf an, unter ihnen viele kompetente NaturkennerInnen. 

 

Während wir am Wegesrand erkundeten, was in diesen Frühlingswochen schon grünt und blüht, gingen die Blicke immer wieder in die Weite, um nach Vögeln Ausschau zu halten. Und es ließen sich einige sehen und hören: ein Schwarzkehlchenpaar, Feldlerchen, zwei rastende Wiesenpiepertrupps, Mäusebussarde (wir entdeckten sogar einen besetzen Horst), Heckenbraunelle, Goldammern, Schwarzmilane, Rotmilane, Schwarzspecht, Buntspecht und Mittelspecht.

 

Im Siegental gibt es einige Hänge mit Magerrasen und Heiden. Diese Landschaftsform ist durch die frühere langjährige Schafbeweidung entstanden und typisch für die Gemarkung Markgröningen. Diese Böden sind kalkhaltig, nährstoffarm und trocken. Hier finden sich ganz besondere Pflanzengemeinschaften und in der Folge auch Insekten und andere Tiere. Heute sind die meisten Magerrasen in ihrem Bestand bedroht und als Rückzugsgebiete sehr vieler gefährdeter Arten besonders schützenswert. Eine dieser bedrohten Arten ist die Küchenschelle, die genau jetzt blüht und nur noch selten zu finden ist. So freuten wir uns, doch einige Exemplare zu entdecken. Wir fanden noch viele andere für diese Böden typische Pflanzen wie das Frühlingshungerkraut, ein echter Winzling, die Goldnessel oder die Zypressenwolfsmilch. Letztere übrigens die fast einzige Nahrungsquelle für einen Falter namens Wolfsmilchschwärmer. Im Wald freuten wir uns über die Frühblüher, die in dieser Zeit üppige Teppiche spannen: Scharbockskraut, Anemonen, Veilchen und Lerchensporn. 

 

Es hat wieder mal großen Spaß gemacht, mit den Teilnehmenden auf Entdeckungstour zu gehen und kundig zu fachsimpeln über die Besonderheiten der verschiedenen Arten.  

 

Botanische und vogelkundliche Wanderung zum Siegental

Termin:         Sonntag, den  02.04.2023

Treffpunkt:  Aichholzhof

Uhrzeit:         14:00 -17:00 Uhr 

Ansprechpartner: Ronald Meinert       

Die große Besonderheit in diesem romantischen Tal sind die wilden Küchenschellen, die um diese Zeit blühen. Der angrenzende Wald bezaubert mit farbenfrohen Teppichen von Frühblühern wie Anemonen, Scharbockskraut und Lerchensporn. Außerdem gibt es zahlreiche Vögel zu entdecken und ihrem Frühlingsgesang zu lauschen.

Termin:        Sonntag, den  02.04.2023

Uhrzeit:        14:00 -17:00 Uhr 

Treffpunkt: Aichholzhof, Frauenweg Ecke Mühlweg.

Parken möglich an der Straße vor und hinter dem Ort. 


Rückblick auf die vogelkundliche Morgenwanderung am 26.03.2023

 

Trotz früher Morgenstunde und schlechter Wetteraussichten fanden sich 12 Interessierte, darunter einige sehr vogelkundige TeilnehmerInnen, zur Führung mit Ronald Meinert am Parkplatz Tammer See ein.

 Auch der später einsetzende Regen hielt niemanden vom dreistündigen Rundgang an Leudelsbach und Hammelrain ab.

Und es lohnte sich: Insgesamt wurden 30 Vogelarten gesehen und/oder gehört. Erste Zugvögel sind im Brutgebiet zurück (Singdrossel, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, Sommergoldhähnchen). Außerdem konnten wir u.a. ein Gänsesägerweibchen auf Baumhöhlen- / Brutplatzsuche, einen Rotmilan auf seinem Horst, und einige Stockenten am Leudelsbach beobachten. 

Gehört haben wir eine Gebirgsstelze und einige Rotdrosseln. 

 

Es gab viele Hinweise auf verschiedene Spechtarten: Mittelspecht, Grauspecht, Schwarzspecht (neben den häufigeren Buntspecht und Grünspecht). 

 

Bemerkenswert ein Nadelbaum, der ordentlich gezogene Kreislinien mit kleinen Löchern aufwies – der zeugte von der Aktivität eines Mittelspechts auf Insektensuche.


Bedrohung der Artenvielfalt durch den Klimawandel                   - auch in Markgröningen sichtbar und hörbar

Allein der durch den Klimawandel verursachte zusätzliche Verlust von wildlebenden Pflanzen und Tierarten wird von Experten auf 30 Prozent geschätzt!

 

Das Tempo, mit dem die globale Temperatur ansteigt, macht zum Beispiel den Langstreckenziehern unter den Zugvögeln, wie Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, besonders zu schaffen. Im Unterschied zu den Kurz- und Mittelstreckenziehern gelingt es ihnen weitaus weniger gut, ihr im Erbgut fixiertes Zugverhalten den veränderten klimatischen Verhältnissen anzupassen. Den Winter verbringen sie in Afrika bis südlich der Sahara. Der Zeitpunkt zum Rückzug in die europäischen Brutgebiete ist genetisch festgelegt: Sie sind deshalb weitaus weniger flexibel, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, als Zugvögel, die im Süden Europas überwintern. Diese können den Beginn des Rückzugs stärker vom tatsächlichen Wetter abhängig machen. Deshalb finden sie oft nur noch Brutgebiete vor, die schon besetzt sind. Da sich Insekten den milderen Temperaturen rascher anpassen und sich früher im Jahr entwickeln, fehlt es den Spätheimkehrern immer öfter auch an ausreichender Nahrung, um die hungrige Schar an Jungvögeln großzuziehen.

 

Auch in Markgröningen sind der Klimawandel und seine Folgen in der Natur unmittelbar zu sehen und zu hören. In der letzten Monatrsunde haben die Teilnehmenden ein paar Eindrücke zusammengetragen: 

 

Die Feldlerche ist zurück, die ersten Zecken haben schon Blut gesaugt. Die Feuersalamander sind unterwegs zu ihren Laichplätzen. Wir hören Vögel wie den Gartenbaumläufer singen. Die stinkende Nieswurz blüht schon seit Dezember, Gänseblümchen, Löwenzahn, Primeln seit Anfang Januar. Alles Phänomene, die um einige Wochen verfrüht eintreten. 

 

Diese Beobachtungen sind einmal mehr Motivation und Anreiz für die Markgröninger Ortsgruppe, sich dafür zu engagieren, auch weiterhin eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu erhalten.

 


Rückblick auf den Wildbienen-Vortrag am 9.3.2023

„Wildbienen in unseren Gärten“

Gut besucht war der erste Vortrag des NABU Markgröningen nach zwei Jahren Corona-Pause. Sabine Holmgeirsson vom NABU Landesverband BW referierte in ihrem Vortrag über die heimischen „Wildbienen in unseren Gärten“ ganz hautnah, in dem sie ihre Ausführungen immer auch mit Bildern aus ihrem eigenen Garten in Weil der Stadt (Kreis Calw) untermalte.

In einem ersten Teil stellte sie viele verschiedene Arten, deren Lebensräume und Lebensbedingungen vor. Die große Leistung der oft winzig kleinen Wildbienen bis hin zu den teils recht großen und imposanten Hummeln besteht – wie bei den Honigbienen -  in der Bestäubung von Blütenpflanzen. Ohne diese würden wir viele für uns heute selbstverständlich überall erhältliche Obst- und Gemüse-Produkte nicht kaufen können. Wirtschaftsforscher beziffern die Leistung der fleißigen Helfer allein in Deutschland jährlich auf ca. 8 – 10 Milliarden Euro.

 

Wildbienen haben sich im Laufe der Evolution zu Spezialisten entwickelt. Viele der Arten benötigen ganz bestimmte Pflanzen, um von ihnen deren Pollen und deren Nektar „zu ernten“. Sie bauen sich je nach Art Brutröhren in Totholz, Sand- und/oder Lößlehmböden, in Pflanzenstängel oder in Schneckenhäuser. Jede Art braucht ihren eigenen Lebensraum.

 

 

Was bedeutet dies nun für unsere Umwelt oder eben auch für unsere Gärten?

Wir Menschen tun gut daran, ihnen diese Umweltbedingungen zu geben, zu schaffen oder zu erhalten. Also keine bis ins Detail aufgeräumten oder durchgestylten Gärten, sondern „wilde Ecken“ erlauben mit Totholzhaufen, einem kleinen Sandhaufen in der Sonne, eine offene Wasserstelle in einem großen Blumentopfuntersetzer mit ein paar Steinen drin, damit sie kleinen Flieger absitzen können oder sogar einen Lesesteinhaufen, in dem sie Schutz finden.

Säen Sie heimischen Wildblumensamen in eine Ecke mit magerem Boden, den Sie durch einen Eintrag von Substrat selbst herstellen können. Mähen Sie diese Fläche nur im Juli und September/Oktober je einmal und lassen Sie die Pflanzenstängel über den Winter stehen. Es reicht, wenn Sie diese im März abschneiden, auf der Fläche die restlichen Samen ausklopfen und am Rand auf einen Haufen legen. So können sich die noch als Eier in den Stängeln enthaltenen Insekten im Frühjahr zu Larven und Puppen entwickeln. Daraus entstehen wieder junge Bestäuber. Und – haben Sie Geduld. Die Natur funktioniert nicht auf Knopfdruck. Manchmal dauert es eine Weile, bis sich die Dinge so entwickeln, wie Sie es sich vorstellen. Hauptsache, Sie machen der Natur ein Angebot.

 

Wir hätten den Ausführungen von Sabine Holmgeirsson noch stundenlang zuhören können. Die Besucher konnten am

Schluss noch ihre persönlichen Fragen stellen. Es war ein kurzweiliger Abend. Helmut Schäfer bedankte sich im Namen

der NABU-Gruppe Markgröningen bei der Referentin mit einem kleinen Geschenk – einem Naturführer für Ausgeschlafene

zu Orten, an denen es ebenfalls teils „wild“ zugeht. Das hat gepasst.

 


Vorsicht Jungtiere!!

Im Frühling gibt es überall Nachwuchs in der Natur. Bitte nehmen Sie zum Schutz der Jungvögel und anderer Tierbabies Ihre  Hunde an die Leine!

Was tun, wenn jemand Tierbabies findet?

Wer Jungvögel oder Tier-Babies findet, sollte sich zuerst vergewissern, ob nicht doch die Eltern der Jungtiere in der näheren Umgebung sind. Dazu sollte man die Tiere an Ort und Stelle belassen und die Situation eine Weile (ca. 30 Minuten) aus einer gewissen Distanz beobachten. Unter Umständen ein paar Stunden später wieder kommen und nachschauen, ob die Jungtiere noch da sind und ob sie nach den Eltern rufen. Meist sind die Eltern in der Nähe und beobachten die Situation ebenfalls. Altvögel z. B. füttern ihre Jungen auch noch, wenn sie aus dem Nest gefallen sind. - Erst wenn man sich sicher ist, dass die Jungtiere keine Hilfe mehr zu erwarten haben, können Sie die Jungtiere vorsichtig mit Handschuhen aufnehmen und in einem Karton mit Luftlöchern zum Tierheim bringen. Als Erstversorgung kann man den Tieren zunächst etwas Wasser geben – entweder in einem Gefäß (oder in einem umgedrehten Gurken- oder Marmeladeglasdeckel) oder das Wasser einfach über den Finger in den Mund tropfen lassen. 

 

Tierheim Ludwigsburg

Kugelberg 20 (von Hoheneck nach Freiberg – links abbiegen)

 

Tel. 07141 – 6434684 oder 07141 – 250410

oder per Notruf 0180 5009754


Obstbaum-Schnittkurs 2023 am 18. Februar

Da der NABU Markgröningen dieses Jahr keinen eigenen Obstbaum-Schnittkurs anbieten kann, verweisen wir auf den Obstbaum-Schnittkurs des OWG Markgröningen am Samstag, den 18. Februar 2023 von 14:00 – ca. 16:00 Uhr im Gewann Ruxart (Richtung Unterriexingen, in der 70er-Zone links abbiegen).  

 

Genauere Informationen zum Kurs erhalten Sie über die Markgröninger Nachrichten.


Freischneideaktion an der Alten Römerstraße an der Brennerin - letzter Abschnitt 28.01.2023

Am Samstag 28.Januar 2023 trafen sich einige Aktive des NABU zur dritten und letzten Freischneideaktion an der alten Römerstraße an der Brennerin. Der erste Abschnitt wurde am 29.Januar, der zweite am 3.Dezember 2022 bearbeitet.

Die Bezeichnung alleine ist ein Hinweis auf das mutmaßliche Alter dieses uralten Hohlweges. Dieser Weg hat mit der Flurbereinigung vor ca. 20 Jahren seine Bedeutung für landwirtschaftliche Fahrzeuge verloren. Mit dieser weitgehenden Aufgabe der ursprünglichen Nutzung ging auch Stück für Stück die für diese Kulturlandschaft typische Pflanzengemeinschaft für offene Böschungen zurück.

Das Ziel der Freischneideaktion war es, wieder Raum für diese Pflanzengemeinschaft zu gewinnen. In letzten Schritt wurde das dritte Drittel des Hohlweges bearbeitet. Damit die Wildtiere sich auf die Situation einstellen können, wurde der Weg abschnittsweise freigeschnitten.

Die Arbeit erfolgte in Kooperation mit der Stadt Markgröningen, der Unteren Naturschutzbehörde und wäre ohne den Einsatz professioneller Maschinen unserer beteiligten Landwirte nicht möglich gewesen. 

 

 

Ein heißer Tee wärmt bei den ungemütlichen Temperaturen. 


Auswertung Stunde der Wintervögel 2023

Bei der großen NABU-Zählaktion wurden dieses Mal deutlich weniger Vögel gesichtet. Im Schnitt wurden 33,4 Vögel pro Garten gemeldet, 2022 waren es noch 35,5.

 

„Es ist zunächst einmal nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. 2022 sei ein „Mastjahr“ gewesen. Mastjahre sind Jahre, in denen Bäume besonders viele Früchte ausbilden. In diesen Jahren finden dann auch Waldvögel besonders viel Nahrung auf dem Boden. Allerdings gebe es Mastjahre in immer kürzeren Abständen. Vermutliche Ursache ist die Klimakrise. „Das kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden“. Aus den Wäldern kamen wohl deshalb einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher (s. Foto) gesichtet. Außerdem hat der milde Winter dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa nicht nach Deutschland gezogen sind.

 

An der Spitze der Rangliste gab es indes keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgen Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hier.