Schwarzer Holunder

In Hecken, an Weg- und Waldrändern finden wir im Juni die üppigen weißen Blütenschirme des Holunders, deren Duft wir schon von weitem wahrnehmen können. Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) aus der Familie der Moschuskrautgewächse ist einer unserer vielseitigsten Wildsträucher.

Als alte Zier-, Obst- und Heilpflanze ist er auch heutzutage noch sehr bekannt und weit verbreitet. Heutzutage werden hauptsächlich die Blüten und Früchte genutzt.

Aus den Blüten können wir leckere Hollerküchlein backen oder einen Sirup herstellen. Die Früchte des Holunders sind botanisch betrachtet keine Beeren, sondern Steinobst. Sie reifen von August bis September und färben sich während des Reifens von anfangs grün über rot zu einer glänzenden, fast schwarzen Farbe. Aus den Beeren können wir Saft und Marmelade herstellen. Achtung! Die Beeren sind wie Rinde und Blätter giftig, nur im gekochten Zustand essbar

Der Schwarze Holunder wurde vom Verein NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2024 gekürt. In der Begründung heißt es, den Schwarzen Holunder nutzen „viele als Beerensaft oder Blütentee bei Erkältungskrankheiten“.

Aber auch 60 Vogelarten und einige Dutzend Insekten (u.a. Honigbienen, Fliegen und Käfer) haben den Holunder im wahrsten Sinne zum Fressen gerne.