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NABU-Programm 2024
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NABU Monatsrunde am 5. Dezember mit Jahresabschlussfeier

Termin:         Donnerstag, den 05.12.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Rückblick auf die Obstbaum-Pflanzaktion der Firma Kumpf am Freitag, 08. November

Fotos: Johannes Meiwes

Die NABU-Gruppe Markgröningen hat sich auf Einladung der Firma Kumpf an deren Pflanzaktion beteiligt. Passend zum Thema Obstbäume und Streuobstwiesen hat die NABU-Gruppe einen Tisch mit verschiedenen Nisthilfen für Singvögel aufgebaut und so manchen neugierigen Besucher beraten. Für welche Vögel welchen Kasten? Wie hoch muss er aufgehängt werden? In welcher Richtung soll das Einflugloch hängen? Kann ich ihn jetzt schon aufhängen oder erst im Frühjahr? ... Auf alle Fragen erhielten die Interessenten auch die richtigen Antworten. Zudem hatte die Gruppe Vogelbücher mit vielen wissenswerten Fakten zu unseren heimischen Sing- und Greifvögeln parat. Für die Kinder gab es Leporellos der häufigsten Arten als Draufgabe. Wer wollte, konnte sich auch ein Futterhäuschen für die Winterfütterung mitnehmen. 

 

Die von der Firma Kumpf Fruchtsaft angebotenen Streuobstbäume sind alle drei- bis vierjährige zertifizierte Hochstämme in Bioqualität. Sie werden registriert und berechtigen bei Einhaltung der Pflege-Vorgaben zu höheren Preisen bei der Vermarktung der Äpfel, Birnen oder Kirschen. Pflege-Vorgaben sind zum Beispiel: Es müssen Hochstämme sein (ab 1,60 m – 1,80 m Kronenansatz), die Bäume müssen regelmäßig kontrolliert und geschnitten werden (dürfen nicht verwildern oder auswachsen), sie dürfen nicht gespritzt werden, die Wiesen müssen als Streuobstwiesen gepflegt werden, d. h. nur zwei- bis dreimal im Jahr mähen (erste Mahd erst ab Ende Mai/Anfang Juni) und sie dürfen nicht gedüngt werden. Erfüllt die Pflege diese Kriterien, so können die in vollreifem Zustand geernteten Früchte der Aufpreis Vermarktung zugeführt werden. Das Produkt daraus ist ein hochwertiger Bio-Obstsaft.

 

Am Wochenende des 08. und 09. November konnten insgesamt über 600 von der Firma Kumpf Fruchtsaft geförderte Jungbäume an Interessenten ausgegeben werden. Ein echter Beitrag zur Förderung und zum Erhalt der Streuobstwiesen im Ländle. 


NABU Monatsrunde am 7. November

Termin:         Donnerstag, den 07.11.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Rückblick auf die Vogelzug-Beobachtung am 12.+13. Oktober

Vogelzug-Beobachtung „Bird-Watch“

Termin:  Samstag, 12./Sonntag, 13. Oktober

Treffpunkt: Festplatz

Uhrzeit: jeweils 06:30 Uhr

Ansprechpartner: Ronald Meinert 

Bitte Sitzgelegenheit und Verpflegung selbst mitbringen

 Seit vielen Jahren wird der herbstliche Vogelzug auf dem „Regenpfeiferacker“ (einer Anhöhe in der Nähe vom Schönbühlhof/Hardthof) systematisch beobachtet und wissenschaftlich ausgewertet. Hier gibt es einen guten Überblick und die zurzeit bewuchsarmen Ackerflächen bieten mit Ihren Würmern und Larven Nahrung für rastende Vögel.

Das Wetter war am Samstag nahezu ideal für den Vogelzug und seine Beobachtung – sonnig und windstill, wenn auch anfänglich ziemlich kalt. Gezählt wurden ca. 140.000 Vögel, davon waren ca. 100.000 Ringeltauben. Der gewaltige „Rest“ setzte sich aus 45 Vogelarten zusammen, die teilweise ebenfalls in großen Schwärmen (z.B. Stare) flogen und teilweise nur mit wenigen Individuen (z.B. Greifvögel) vertreten waren.

Am Sonntagmorgen war das Wetter ziemlich ungemütlich und stürmisch. Dem entsprechend waren die Beobachtungen weniger spektakulär, aber trotzdem hoch interessant. 

In der Zeit von Mitte August bis Anfang Dezember beobachten die Ornithologen Ronald Meinert (links) und Jochen Völlm  täglich mehrere Stunden den Vogelzug  auf dem Regenpfeiferacker.


Rückblick auf Markt der Genüsse am 12. Oktober

Am letzten Samstag, 12.10.  fand in der Gärtnerei Häussermann Möglingen (Campo Verde) ein Aktionstag „Markt der Genüsse“ statt. Ein Schwerpunkt war dabei naturnahe Gärten. Der NABU Landesverband und der NABU Markgröningen hatten bei diesem Aktionstag einen Informationsstand. Es gab viele interessante Gesprächen zu naturnaher Gestaltung, Insekten, Nisthilfen, Futtermöglichkeiten usw. Es gibt viele Möglichkeiten zum aktiven Naturschutz in unseren Gärten. Schließlich entspricht die Gartenfläche in Deutschland in etwa der Fläche der Naturschutzgebiete.


Nabu Monatsrunde am 10. Oktober

NABU Monatsrunde 

Termin:         Donnerstag, den 10.10.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Rückblick Vortragsabend: „Faszination Vogelzug“ am 26. September

Termin: Donnerstag, den 26.09. 2024 

Treffpunkt: Katholischer Gemeindesaal im Spital 1

Uhrzeit: 19:30 Uhr 

Referent: Norwin Hilker

Am 26.09. hielt Norwin Hilker vom NABU Cleebronn einen hochinteressanten Vortrag zum Vogelzug. Anschaulich wurde auf neuere Forschungsergebnisse eingegangen, aber auch interessante Details wurden vorgetragen. So ist zum Beispiel der Kuckuck der wohl einsamste Zugvogel den es gibt. Er findet alleine (bzw. nicht im Schwarm) sein Winterziel in Zentral- und Südafrika, ohne dass er je eine Chance hatte irgendetwas über die Flugroute von seinen Eltern zu lernen. 

Imposant ist auch immer wieder der Kranichzug in seinem Formationsflug und den Trompetenrufen. Der jetzt bevorstehende Kranichzug nach Süden zeigt an, dass der Winter bald kommt. Der Rückflug nach Norden kündigt den Frühling an. Da Markgröningen nicht auf der Hauptzugroute der Kraniche liegt lässt sich hier der Kranichzug jedoch nur selten beobachten.

Ziehende Kraniche


NABU Monatsrunde am 5. September

Termin:         Donnerstag, den 05.09.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Arbeitseinsatz im NABU-Stückle am 8. August

ACHTUNG! Termin verlegt vom 1.8. wegen schlechter Wetteraussichten

Termin:         Donnerstag, den 08.08.2024

Treffpunkt:  NABU-Stückle im Geist, Talhäuserberg

Uhrzeit:        18:00 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Arbeitseinsatz im NABU-Stückle mit Gelegenheit zum Gedankenaustausch und interessanten Gesprächen in den Pausen. Für das leibliche Wohl gibt es auch Kleinigkeiten. 

(Da das NABU-Stückle nicht leicht zu finden ist kann die Wegbeschreibung erfragt werden. Ansprechpartner finden Sie hier.

Für die Planung des Vespers bitte anmelden bei Johannes Meiwes oder Gerhard Oettinger.


Rückblick: Projektwoche in der Realschule

In der letzten Schulwoche haben 23 begeisterte Schülerinnen und Schüler mit Betreuung durch den NABU Futtersilos für die Winterfütterung von Vögeln gebaut. Die Arbeitsergebnisse konnten von den Schülern mitgenommen werden. Nicht jeder Schüler hat einen geeigneten Platz für eine Futterstelle daheim oder bei Freunden. So blieben einige Futtersilos übrig, welche zur Verlosung beim Weihnachtsbazar kommen. Am letzten Projekttag gab es eine geführte Wanderung durch die Markung mit vielen Informationen zu Biotopen sowie zu Amphibien- und Vogelschutz. 

 

Der Unterschied von einem klassischen Futterhäuschen zu einem Futtersilo besteht darin, dass sich die Vögel beim Futtersilo nicht in das Futter setzen können (und dabei auch ins Futter koten können). Beim Futtersilo können die Vögel das Futter nur aus einem schmalen Spalt, in dem das Futter langsam nachrieselt, picken. Das regelmäßige Reinigen des Futtersilos ist nicht notwendig. 

 

Beim Design haben wir uns an einer Vorlage des LBV  (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) orientiert, haben aber Designvereinfachungen einfließen lassen.  Die Einzelteile haben - mit nur wenigen Ausnahmen - nur gerade und rechtwinklig zueinander laufende Seiten. Das hat uns die Anfertigung der Bausätze enorm vereinfacht.

 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen!


NABU Monatsrunde am 4. Juli

Termin:         Donnerstag, den 04.07.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


NABU Monatsrunde am 6. Juni

Termin:         Donnerstag, den 06.06.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Rückblick auf  den Vortrag  „Wunderwelt Moor" am 5. Juni

Vortragsabend zum Thema  „Wunderwelt Moor"

Termin: Mittwoch, den 05.06. 2024 

Treffpunkt: Katholischer Gemeindesaal im Spital 1

Uhrzeit: 19:30 Uhr 

Referentin: Farina Graßmann

Am 5. Juni  hielt Frau Farina Graßmann einen spannenden Vortrag über die „Wunderwelt der Moore“ mit ihrer ganz eigenen Flora und Fauna. Weil die Pflanzen in den Mooren im Wasser nicht oder nur teilweise verrotten, wachsen diese langsam in die Höhe (ca. 1 mm pro Jahr). Deshalb sind die wenigen Moore in unserer Region meist mehrere tausend Jahre alt – oft liegt ihr Ursprung am Ende der letzten Eiszeit. Nicht verrottende Pflanzenteile entziehen kontinuierlich Kohlendioxid aus der Atmosphäre.  Wegen dieser Funktion als CO2 -Speicher sind Moore extrem wichtig für unser Klima.

Hochmoore beziehen ihr Wasser ausschließlich aus Regenwasser und sind damit sehr nährstoffarm, was zu spezialisierten Pflanzengesellschaften führt. Typisch sind dabei Torfmoose oder Wollgras, es gibt auch Besonderheiten wie fleischfressende Pflanzen,  z.B. den Sonnentau. 

Wegen der Trockenlegung und des Torfabbaus in vielen Mooren seit Jahrhunderten ist im Sinne von Klimaerwärmung und Artensterben viel Schaden angerichtet worden. Deshalb hat Frau Graßmann die Aspekte der Moorerhaltung und Renaturierung ausführlich behandelt. Hier gibt es noch viel zu tun, wenn wir Moore als Lebensraum und Kohlenstoffspeicher wiederherstellen und bewahren wollen. 


Vogelkundliche Morgenwanderung am 11. Mai

Vogelkundliche Morgenwanderung am Hummelsberg und Innere Reute in Uriexingen

Termin:         Samstag, den 11.05.2024

Treffpunkt: Parkplatz Frauenkirche, Unterriexingen

Uhrzeit:        07:00 -10:30 Uhr 

Begleiter:    Ronald Meinert


Vogelkundliche Morgenwanderung am 5. Mai

Vogelkundliche Morgenwanderung im Leudelsbachtal und am Rotenacker Wald

Termin:         Sonntag, den 05.05.2024

Treffpunkt: Tammer See, Parkplatz

Uhrzeit:        07:00 -11:00 Uhr 

Begleiter:    Ronald Meinert


1.5. Wanderung auf unserer Markung fällt aus, stattdessen:

 

NABU-Monatsrunde am 2. Mai

Termin:         Donnerstag, den 02.05.2024

Treffpunkt:  Gasthaus Hermes (ehemals Krone) Nebenzimmer

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Ansprechpartner: Helmut Schäfer

Die Monatsrunde ist immer eine gute Gelegenheit, die Arbeit des NABU kennenzulernen, Interessierte sind herzlich eingeladen.


Rückblick: Vortragsabend zum Thema Mauersegler am 24. April

Termin: Mittwoch, den 24. April 2024 

Treffpunkt: Katholischer Gemeindesaal im Spital 1

Uhrzeit: 19:30 Uhr 

Referent: Norwin Hilker

Norwin Hilker hatte dem interessierten Publikum viel zu berichten bei seinem Vortrag im katholischen Gemeindesaal. 

Die Mauersegler sind Zugvögel. Sie kommen mit den warmen Mittelmeerwinden ab Anfang/Mitte Mai in unsere Breiten Sie zählen nicht zu den Singvögeln und sind nicht mit den Schwalben verwandt, sondern bilden eine eigene Familie der Segler. Ihr Leben vergeht wahrlich im Flug, denn diese Flugkünstler verbringen die meiste Zeit Ihres Lebens in der Luft! Nur etwa zwei Monate des Jahres sind sie für die Brut im Nest, gerne in Städten und Dörfern unter Dächern, in Mauerlöchern oder Nisthilfen in den von überwiegend mittelalterlicher Bausubstanz geprägten Ortschaften und Gehöften – wie sie ja in Markgröningen noch vorhanden sind. Sie bleiben nur über die Zeit der Paarung, Brut und Jungenaufzucht und verabschieden sich im Juli/August wieder gen Süden. 

Nach dem Vortrag hatten die Zuhörerinnen den Eindruck, wirklich alles erfahren zu haben, was es über diese Vögel zu wissen gibt. Vielen Dank für den fachkundigen, umfassenden Vortrag.

 

Die Veranstaltung nahm die NABU-Gruppe Markgröningen zum Anlass, einen großen Vogelkenner und langjähriges Mitglied zu ehren: NABU-Sprecher Helmut Schäfer überreichte die Urkunde und Treuenadel des NABU für 70-jährige Mitgliedschaft an Ernst Seitz. Dieser hat lange Jahre mit seinen fundierten Kenntnissen Führungen durch die Markgröninger Natur angeboten und weiß heute noch  viele spannende Geschichtne zu erzählen über Erfahrungen und Erlebnisse - mit Mauerseglern und anderen Tieren.


Vogelkundliche Morgenwanderung am 24.März

Vogelkundliche Morgenwanderung im Leudelsbachtal und am Hammelrain

Termin:         Sonntag, den 24.03.2024

Treffpunkt: Tammer See, Parkplatz

Uhrzeit:        07:00 -11:00 Uhr 

Begleiter:    Ronald Meinert

Am Sonntag, 24.März, trafen sich 7 TeilnehmerInnen für eine vogelkundliche Wanderung im Leudelsbachtal und Rotenackerwald mit Ronald Meinert. Bei guter Witterung konnten innerhalb von drei Stunden einige Vogelarten beobachtet werden. Zunächst wurden am Treffpunkt „Tammer See“ häufige Vogelarten wie Zilpzalp, Singdrossel, Rotkehlchen und Zaunkönig gehört. Der kleinste Vogel Europas, das Sommergoldhähnchen, flog über den Parkplatz. Vor dem nächsten Stopp konnten mindestens drei rastende Rotdrosseln im Fernrohr gesehen werden.

Kurz nach der Kläranlage wurden eine Schwanzmeise, mehrere Eichelhäher, Mittel- und Grauspecht, sowie ein Gänsesägermännchen auf der Suche nach einem Brutplatz beobachtet.

Im Remminger Tal wurde das altbekannte Rotmilanpaar festgestellt. Im Rotenackerwald sangen zwei Misteldrosseln und ein größerer Wacholderdrosseltrupp wurde beobachtet. Am Ostrand des Rotenackerwaldes sahen wir viele Stare sowie einen Grünspecht. Bei zunehmendem Wind hörten wir am Ende der Führung auf dem Flohberg noch einen singenden Grünfink.


Botanische Wanderung im Siegental 23.03.

Botanische Wanderung zu den Küchenschellen im Siegental

Termin:         Samstag, den 23.03.2024 (vorverlegt vom 7.4.!)

Treffpunkt: Aichholzhof

Uhrzeit:        14:00-17:00 Uhr 

Begleiterin: Ulrike Preuß-Ruf

Im Siegental finden wir einige Hänge mit Magerrasen und Heiden. Diese Landschaftsform ist durch die jahrhunderte lange Schafbeweidung  entstanden und typisch für die Gemarkung Markgröningen. Diese Böden sind kalkhaltig, nährstoffarm und trocken. Hier finden sich ganz besondere Pflanzengemeinschaften und in der Folge auch Insekten und andere Tiere.

Bei dieser Führung lernen Sie ein paar Pflanzen dieser Magerrasen kennen. Eine ganz besondere Rarität hier ist die Küchenschelle, die gerade blüht; aufgrund der feuchten Witterung der letzten Wochen in diesem Jahr endlich mal wieder üppiger als die letzten Jahre.

 

Aber wir kommen auch an schönen Hecken und an einem Wald mit vielen frühblühenden Pflanzen vorbei. Also botanisch gibt es einiges zu sehen. 

 

Wie angekündigt war das Wetter wechselhaft und teils ungemütlich. Trotzdem fand sich eine interessierte Gruppe zur Führung durch das Siegental mit Ulrike Preuß-Ruf ein. Hier gibt es Weiden mit Magerrasen, die als Naturdenkmal geschützt sind, da sie Lebensraum sind für einige bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Eine dieser Arten ist die Küchenschelle, die mit ihren blauen glockenförmigen Blüten reichlich Nahrung für Hummeln und Wildbienen bietet. Der Klimawandel hat zu einem starken Rückgang dieser Art in den letzten Jahren geführt. Durch die feuchte Witterung der letzten Monate hat sich der Bestand aber etwas erholt und die Teilnehmenden konnten viele Exemplare in voller Blüte bewundern. 

Auch sonst gab es viel zu sehen. Bei manchen Pflänzchen musste man aber sehr genau hinschauen, denn einige der „Hungerkünstler“, die auf dem mageren Boden überleben können, sind winzig klein, wie etwa das Frühlings-Hungerblümchen mit seinen kleinen weißen Kreuzblüten, das leuchtend gelb blühende Frühlings-Fingerkraut oder die Frühlings-Segge. Die Namen verraten, dass diese Pflanzen früh dran sein müssen mit Blüte und Samenbildung, weil sie später von den Nachbarn überwachsen werden und zu wenig Licht abbekommen würden für ihre Entwicklung. 


Rückblick: Erfreulich viele freiwillige Helferinnen und Helfer bei der Markungsputzete am 9. März!

 

 

 

Am Samstag, 9.März fand bei strahlendem Sonnenschein wieder einmal eine Markungsputzete in Markgröningen statt. Die Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege der Stadt, der Städtische Bauhof, der NABU und der BUND organisierten die Putzete zusammen mit dem Landwirtschaftlichen Ortsverein. Die naturverbundenen Markgröninger Vereine und die ganze Bürgerschaft waren eingeladen, an der Aktion mitzuwirken.

 

 

- Und es kamen viele freiwillige Helferinnen und Helfer. Mehr als gedacht. Da musste schnell gehandelt und Verpflegung nachbestellt werden. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Erwachsene mit ihren Kindern teilnahmen.

 

 

 

So konnten Helmut Schäfer (NABU), Marcel Hendrich (Stadt) und Peter Fendrich (BUND) sechs größere Gruppen auf die sechs ausgesuchten Sammel-Strecken schicken.

Peter Fendrich (links) und Helmut Schäfer (rechts) 

Zwischen 09:45 und 12:30 Uhr sammelten die Gruppen entlang der Ausfallstraßen, der Flusstäler und auf den Feldwegen den Müll mit ihren Greifzangen und füllten die blauen und schwarzen Müllsäcke. Größere und schwerere Teile wurden aus den Gräben gezogen und am Wegesrand abgelegt. Die von Herrn Schwarz eingeteilten Landwirte fuhren anschließend die Strecken mit ihren Schleppern ab und brachten das Sammelgut zum Sammelplatz. Und es kam tonnenweise Müll zusammen, der am Montag von Mitarbeitern des Städtischen Bauhofs nach Horrheim auf die Deponie gefahren wurde.

 

Nach getaner Arbeit hatten sich die vielen Freiwilligen – es dürften so um die 75 Erwachsene und Kinder gewesen sein - ein Vesper verdient, die von den Markgröninger Landfrauen ausgegeben wurde. Bei Speis und Trank wurden die Erfahrungen

ausgetauscht und geschildert, was so alles gefunden wurde. Von Flaschen, Dosen, Papier- und Plastiktüten noch und noch, über Metallgestänge, Gartentore mit Zaun, Autoreifen mit und ohne Felgen, Autobatterien, blaue Wasserfässer und blaue Roll-Container war alles Mögliche dabei, auch Möbel. Sogar ein fast geschredderter 5-Euro-Schein wurde gefunden, der bei der Bank in einen neuen eingetauscht werden kann.

 

 

Tonnenweise Müll und Wertstoffe gesammelt.

Wie zu hören war, hat die Aktion allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Und das lässt hoffen, dass im nächsten Jahr die andere Hälfte der Markung abgesammelt werden kann. Da es die erste Aktion seit längerem war, konnte nur ungefähr die Hälfte unserer ca. 2.850 ha großen Markungsfläche bewältigt werden. Die Organisatoren und die Mitarbeiter der Stadt, vertreten durch unseren Bürgermeister, Herrn Hübner, der mit seiner ganzen Familie dabei war, sagen

 

GANZ HERZLICHEN DANK AN ALLE BETEILIGTEN !!!

 

Viele freiwillige Bürgerinnen und Bürger - teilweise mit ihren Kindern - die Gruppen des NABU, BUND, AGD, OWG, des Deutschen Roten Kreuzes, des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, der Landfrauen Markgröningen, des Schwäbischen Albvereins, der Jagdgenossenschaft, des Angelvereins und des Vereins der Hundefreunde unterstützten die Aktion. Ein ganz besonderer Dank geht an den Leiter des Städtischen Bauhofs, Herrn Deffner, und seinen Mitarbeiter, Herrn Tamburino, ohne die die Aktion nicht so reibungslos hätte umgesetzt werden können und nicht so erfolgreich abgelaufen wäre.

 

- Zum Schluss die dringende Bitte an Alle: „Werfen Sie Ihren Müll nicht einfach in die Landschaft! Die Natur (Boden, Wasser, Luft) leidet darunter. Tiere und Pflanzen können sich nicht wehren!“ -

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zu "Mikroplastik in der Natur" weiter unten auf dieser Seite.


Vortrag: Klimakrise und Artensterben - wie überwinden wir unsere Ohnmacht? 23. Februar

Dr. Gerhard Dieter Ruf

Termin:         Freitag, den 23.02.2024

Treffpunkt:  Katholischer Gemeindesaal im Spital 

Uhrzeit:        19:30 Uhr 

Referent:      Dr. Gerhard Ruf

Ansprechpartnerin: Ulrike Preuß-Ruf

Knapp 30 Interessierte hatten sich eingefunden zum Vortrag im katholischen Gemeindesaal. Der Sprecher des NABU Markgröningen, Helmut Schäfer, machte in seiner Einleitung deutlich, dass auch auf unserer Gemarkung die beiden Phänomene Artensterben und Erderwärmung schon seit Jahren zu beobachten sind. Dazu führte der Referent, Dr. Gerhard Dieter Ruf, zu Beginn seines Vortrags zunächst ein paar alarmierende, wissenschaftlich bestätigte Fakten auf: Wenn wir die Politik und unseren Lebensstil in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht ganz drastisch umstellen, wird die Entwicklung von Erderwärmung und Artensterben zu existentiellen und katastrophalen Folgen für die ganze Menschheit führen. Das ist inzwischen hinlänglich bekannt, aber die gegenwärtigen und geplanten gegensteuernden Maßnahmen bleiben weit hinter dem Erforderlichen zurück.

 

Aus seiner Perspektive als Psychiater und Psychotherapeut zeigte Gerhard Dieter Ruf neben allen wirtschaftlichen und politischen Gründen auch psychologische Erklärungen auf für diese Lücke zwischen Wissen und Handeln. Gefühle von Angst und Wut infolge der Krisen wirken eher lähmend, wenn sie mit Ohnmachtsgefühlen verbunden sind und nicht mit der Erwartung einher gehen, selbst etwas ändern zu können. Ruf beschrieb auch verschiedene psychische Mechanismen, die uns vermeiden helfen, das Problem in seiner ganzen Bedrohlichkeit wahrzunehmen: Wir denken lieber an die Gegenwart als an die weiter entfernte Zukunft, wir verleugnen das Ausmaß der Krise und vermeiden die Konfrontation mit diesen Informationen, wir wollen nicht auf unseren Lebensstandard verzichten und halten gerne an unseren gewohnten Überzeugungen fest. Ganz wichtig sei, sich dieser Mechanismen bewusst zu werden und sich Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu schaffen.

 

In der anschließenden lebendigen Diskussion drehte sich viel um die Frage, was wir selbst hier vor Ort ändern können. Denn, so das Fazit von Helmut Schäfer, in unserem persönlichen Umfeld und in der Kommune können wir alle etwas verändern und Selbstwirksamkeit erleben. Dazu wurden einige konstruktive Vorschläge gemacht: den eigenen Balkon oder Garten so anlegen, dass sich Insekten und andere Tiere darin wohlfühlen, das in Markgröningen neu eröffnete Repair-Café nutzen, sich im Umweltschutz und in der Kommunalpolitik engagieren. Auch war man sich einig, dass Motivation zur Veränderung nicht durch Verbote und moralischen Zeigefinger zu erreichen sind, sondern durch positive Beispiele und Visionen.


Amphibienwanderung hat begonnen, bitte runter vom Gas!

Frösche, Kröten und auch die Feuersalamander, die im Landkreis Ludwigsburg eine Besonderheit sind, beginnen in diesen Wochen zu wandern von den Winterquartieren zu ihren Laichplätzen. Hauptsächlich bei feuchtem Wetter und bei Temperaturen ab 6° sind sie unterwegs. Dabei sind die ohnehin selten gewordenen Tiere extrem gefährdet, bei der Überquerung von Straßen überfahren zu werden. Wegen der vergleichsweise warmen und feuchten Witterung  sind die Amphibien dieses Jahr schon besonders früh unterwegs. Bitte fahren Sie umsichtig, auch per Fahrrad, auf den Straßen, die üblicherweise die Routen der Lurchis kreuzen: im gesamten Glemstal, Leudelsbachtal, entlang dem Enztalradweg, aber auch in der Eichholzer Klinge zum Hardt- und Schönbühlhof,  im Siegental,  im Bergtal, im Rotenacker Wald und im Bereich Taler Weg.

In der Hauptwanderzeit wird die Straße nach Talhausen morgens früh regelmäßig von ehrenamtlichen Helfern des NABU Markgröningen kontrolliert und Salamander werden von der Straße genommen. 

Wir suchen dringend weitere StreckenbetreuerInnen. 

Interessierte können sich melden bei Herrn Schäfer, Tel. 07145-7614 oder hml.schaefer@t-online.de