Ich glaube, ich spinne! Das nebenstehende, wunderschöne Exemplar der Gattung Hauswinkelspinne (lat. Tegenaria atrica) fand sich, wo auch sonst, im Haus, zwischen Badezimmertüre und Wand. Mit rund vier Zentimetern Länge darf man dieses Exemplar gerne zu den "Prachtexemplaren" zählen!
Was aber macht die Hauswinkelspinne nun genau? Wie lebt sie? Was frisst sie? I
Aussehen
Sie besitzt lange, behaarte und graubraune Beine und ist am Körper stark behaart. Die Färbung des Hinterleibes ist graugelb mit dunkelbraunen Zeichnungen und undeutliche Winkelzeichnungen. Es gibt mehrere nah verwandte Arten, von denen eine größer und dunkler ist. Eine genaue Unterscheidung ist meist nur über die Färbung und Zeichnung der Brustplatte des Vorderkörpers (Sternum) möglich.
Lebensraum
Die Hauswinkelspinne ist ein Kulturfolger und kommt bei uns überwiegend in Gebäuden, Kellern, Schuppen oder Scheunen vor. Im Sommer ist sie in Deutschland aber mitunter auch draußen anzutreffen, in wärmeren Gebieten wie z. B. Spanien kommt sie vor allem im Freien vor.
Lebensweise
Diese überall häufige Trichterspinne baut dreieckige Netze, die in einem Trichter münden und bis 50 cm lang sind. Ist das Netz verstaubt wird darüber das nächste errichtet. Männliche Tiere verlassen bei der Partnersuche im Herbst oft das Netz, so dass man sie manchmal nachts auf dem Boden herumlaufen sieht. Nach der Paarung und Begattung sterben die Männchen. Die befruchteten Eier entwickeln sich im Weibchen und werden im Frühjahr abgelegt.
Nahrung
Als Nahrung dienen Fluginsekten wie Fliegen oder Mücken aber auch Asseln und Tausendfüßler werden im Trichternetz gefangen.
Sonstiges
Die Hauswinkelspinne kann bis zu 5 Jahre alt werden. Sie soll erst um die Jahrhundertwende nach Deutschland gekommen sein. Quelle: www.naturspektrum.de