22. Mai 2015

5.000 Käfer - Streifzug durch die einheimische Käferwelt

Bevor das große Krabbeln begann, wartete in gewohnter Manier die NABU Jugendband, unterstützt und angeleitet von Shirley Tümpel, mit einer musikalischen Darbietung auf. Applaus gab es reichlich und wohlverdient.

 

Dann betrat Frau Dr. Karin Wolf-Schwenninger die Bühne. Wolf-Schwenninger ist Dipl. Biologin und arbeitet seit 1997 im staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart. Außerdem ist sie

Vorsitzende des Entomologischen Vereins Stuttgart 1869 e. V.

 

Mit einer toll aufbereiteten Präsentation gab sie den anwesenden Gästen tiefe Einblicke in die wunderbare, doch oftmals verborgene Welt der Käfer (lat. Coleoptera). Diese haben es im Laufe der Evolution zu einer beeindruckend hohen Artenvielfalt gebracht. Insgesamt werden ca. 350.000 Arten beschrieben. Diese wiederum teilen sich auf in 179 Familien. Weltweit bilden Käfer also die größte Ordnung aus der Klasse der Insekten. Rund 8.000 Käferarten gibt es in Mitteleuropa. 5.000 davon finden wir im Ländle, in Baden-Württemberg. Und immer noch werden jedes Jahr zahlreiche neue Arten entdeckt.

 

Riesen und Zwerge – farbenfroh, metallisch glänzend oder dunkel und unauffällig – Räuber, Vegetarier, Pilz- und Abfallfresser – in Wäldern, im Offenland, in Seen und Fließgewässern - Käfer finden sich quasi überall und in allen Größen, Formen und Farben. Viele davon sind  nachtaktiv und bleiben daher dem menschlichen Auge verborgen.


Das Interesse des Publikums, vor allem das der Kinder, an den großen und kleinen Krabbeltieren war groß. Viele Fragen wurden gestellt die Frau Dr. Wolf-Schwenninger souverän und vor allem sehr kindgerecht beantwortete. So konnten auch die NAJU's eine Menge an Informationen mit nach Hause nehmen. Ebenfalls sehenswert war die Sammlung vieler verschiedener Käfer, allesamt im Glemstal gefunden und artgerecht aufbewahrt in entsprechende Behältnissen, im Anschluß des Vortrages.


Der NABU Markgröningen dankt Frau Dr. Wolf-Schwenninger für den gelungenen Vortrag. Vielleicht trug er ein wenig dazu bei, achtsamer zu sein und auf die großen und kleinen Krabbeltiere ein wachsames Auge zu haben.

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